US-Schluss: Gewinne – Apple und RIM treiben Tech-Indizes an
Vor allem die starken Quartalszahlen von Apple und dessen optimistischer Blick auf das laufende Jahresdrittel hatten laut Händlern anfangs für positive Stimmung am Markt gesorgt und insbesondere die Technologie-Indizes nach oben getrieben. Zuversichtliche Zukunftsprognosen von Blue Chip-Unternehmen taten ihr Übriges.
Der Leitindex Dow Jones Industrial (DJIA) schloss knapp unter seinem kurz zuvor erreichten Tageshoch mit plus 0,81 Prozent auf 13.676,23 Zähler. Der marktbreite S&P-500-Index rückte um 0,88 Prozent auf 1.519,60 Einheiten vor. Die NASDAQ-Börsen gingen auf ihren Tageshochständen aus dem Handel, der NASDAQ 100 erreichte sogar den höchsten Stand seit Januar 2001. Der Composite-Index rückte um 1,65 Prozent auf 2.799,26 Zähler vor. Für den NASDAQ 100 ging es, unter anderem angetrieben von Gewinnen bei Apple und Research in Motion (RIM), um satte 2,21 Prozent auf 2.2205,18 Punkte nach oben.
Die Apple-Aktie profitierte von überraschend starken Quartalszahlen und einem erfreulichen Ausblick und sprang zeitweise auf ein Rekordhoch bei 188,60 US-Dollar. Mit plus 6,77 Prozent auf 186,16 Dollar gingen sie aus dem Handel. Der Computer- und Unterhaltungselektronik-Hersteller rechnet im laufenden Dreimonatszeitraum mit mehr Gewinn und Umsatz als von Analysten bisher vorhergesagt. Glänzende Absatzzahlen für seine Macintosh-Rechner, «iPods» und «iPhones» hatten im vierten Geschäftsquartal und im gesamten Geschäftsjahr 2006/2007 (29. September) die Gewinne von Apple kräftig steigen lassen. Analysten äusserten sich positiv zur Zahlenvorlage.
Research In Motion (RIM) sprangen nach der Bekanntgabe einer Vertriebspartnerschaft mit Alcatel-Lucent um 9,83 Prozent auf 124,53 Dollar hoch. Der Telekomausrüster Alcatel-Lucent vertreibt künftig Blackberrys von RIM in China. Starten soll die Zusammenarbeit noch Ende dieses Jahres.
Texas Instruments gerieten wegen eines enttäuschenden Ausblicks auf das vierte Quartal unter Druck und verloren 8,29 Prozent auf 31,43 Dollar. Zudem hatte der Halbleiterhersteller im dritten Quartal zwar mehr als von Experten erwartet verdient, der Umsatz war allerdings rückläufig.
Im Dow Jones setzte sich die Aktie von American Express mit plus 3,15 Prozent auf 58,66 US-Dollar zusammen mit Merck & Co. an die Index-Spitze. Die US-Kreditkartengesellschaft verdiente im dritten Quartal mehr als von Experten erwartet. Der Umsatz blieb allerdings hinter den Marktprognosen zurück.
AT&T gewannen nach wie erwartet ausgefallener Zahlenvorlage 2,06 Prozent auf 42,02 Dollar. Der Telekommunikationskonzern war im dritten Quartal durch die Übernahme des Rivalen BellSouth kräftig gewachsen. Der Umsatz verdoppelte sich nahezu, und auch das Ergebnis legte deutlich zu.
Wal-Mart waren Schlusslicht im Leitindex mit einem Abschlag von 2,92 Prozent auf 43,93 Dollar. Der weltgrösste Einzelhändler rechnet in den nächsten drei Jahren mit einem langsameren Wachstum und will seine Investitionen und Kosten weiter zurückfahren. LEXMARK brachen im S&P 500 um 7,18 Prozent auf 40,60 Dollar ein. Der Druckerhersteller rechnet mit einem kräftigen Gewinnrückgang im vierten Quartal und plant 1.650 Stellen zu streichen.
Die Aktie von Level 3 Communications stürzten im NASDAQ 100 nach gesenkten Jahresprognosen um 24,07 Prozent auf 3,28 Dollar ab. Die Zahlen im dritten Quartal entsprachen zwar in etwa den Schätzungen von Thomson Financial, doch der IP-Carrier senkte seine Gesamtjahresprognosen für das EBITDA im laufenden und im kommenden Jahr. Der Grund seien Schwierigkeiten bei der Auftragserledigung für seine Dienstleistungsbereiche, teilte der Konzern mit. (awp/mc/ab)