US-Schluss: Uneinheitlich – Neue Hoffnung auf Zinssenkung
Zu Handelsbeginn hatten die schlechter als erwarteten Quartalszahlen der Bank of America die Indizes auf Talfahrt geschickt. Händlern zufolge spielten aber auch der schwache Dollar und der Höchststand des Ölpreises eine Rolle für die Kursschwäche. Am Donnerstag veröffentlichte Konjunkturdaten hatten die Schätzungen von Experten durch die Bank verfehlt.
Der Dow Jones Industrial gab 0,03 Prozent auf 13.888,96 Zähler ab. Der marktbreite S&P-500-Index verlor 0,08 Prozent auf 1.540,07 Einheiten. An der NASDAQ sorgten einige positive Unternehmensnachrichten für Auftrieb. Der Composite Index stieg um 0,24 Prozent auf 2.799,31 Zähler. Für den NASDAQ 100 ging es um 0,38 Prozent auf 2.187,52 Punkte nach oben.
Papiere der Bank of America fielen nach Quartalszahlen im US-Handel um 2,36 Prozent auf 48,85 US-Dollar. Die Grossbank hat im dritten Quartal knapp ein Drittel weniger verdient. «Die Zahlen waren katastrophal», kommentierte ein Börsianer. Washington Mutual verloren nach ebenfalls schwach ausgefallenen Zahlen 7,71 Prozent auf 30,52 Dollar.
General Motors (GM) profitierten hingegen von positiven Zahlen und setzten sich mit plus 3,13 Prozent auf 39,89 Dollar an die Spitze des US-Leitindex. Der Autobauer hat im dritten Quartal mehr Autos verkauft als im Vorjahreszeitraum.
Auch Aktien aus der Pharmabranche standen mit Zahlen im Blick. So verloren Aktien von Pfizer trotz positiver Zahlen 0,04 Prozent auf 24,54 Dollar. Der weltweit grösste Pharmakonzern hat im abgelaufenen Quartal zwar weniger verdient als im Vorjahr. Die Papiere von Wyeth stiegen 3,04 Prozent auf 47,76 Dollar. Der Arzneimittelhersteller hat im dritten Quartal zwar etwas weniger verdient als im Vorjahreszeitraum, aber seinen Umsatz stärker gesteigert als von Analysten erwartet.
An der NASDAQ stürzten Vertex Pharmaceuticals um 13,18 Prozent auf 31,10 Dollar ab. Nach Einschätzung eines Citigroup-Analysten geriet die Aktie wegen neuer Studienerfolge des konkurrierenden Hepatitis-C-Medikaments von Schering-Plough unter Druck.
Aktien von Logitech schossen im NASDAQ-100-Index um 22,96 Prozent auf 36,26 Dollar in die Höhe. Der Schweizer Computerzubehör-Hersteller hat mit seinem Zahlenwerk eine mögliche Millionenabschreibung infolge der Subprime-Krise vergessen gemacht.
Anteile von eBay verloren 6,16 Prozent auf 38,10 Dollar. Das Online-Auktionshaus ist im dritten Quartal wegen hoher Abschreibungen von 1,4 Milliarden Dollar ins Minus gerutscht. Grund für die hohen Abschreibungen war der im Jahr 2005 übernommene Internet-Telefonanbieter Skype.
Google-Aktien stiegen 0,97 Prozent auf 639,62 Dollar. Der Internetkonzern gibt seine Quartalszahlen nach Handelsschluss bekannt und dürfte nach Einschätzung von Analysten mit kräftigen Steigerungen bei Umsatz und Gewinn aufwarten. Advanced Micro Devices (AMD) wird ebenfalls nach Schliessung der Börsen Zahlen vorlegen. Im regulären Handel gewannen die Titel 3,12 Prozent auf 14,55 Dollar. (awp/mc/ab)