US-Nasdaq: Ausblick: Verluste – Bernanke-Aussagen belasten
Technologieaktien könnten Händlern zufolge unter Druck geraten, nachdem Titel des schwedischen Netzausrüsters Ericsson wegen einer Gewinnwarnung fast um ein Drittel an Wert eingebüsst hatten.
Der Future auf den S&P-500-Index verlor gegen 14.45 Uhr 0,43 Prozent auf 1.553,50 Punkte. Am Montag hatte der marktbreite Index um 0,84 Prozent auf 1.548,71 Zähler nachgegeben. Der Future auf den NASDAQ 100 sank um 0,64 Prozent auf 2.166,75 Zähler, nachdem der Auswahlindex am Vortag um 0,88 Prozent auf 2.158,92 Punkte gefallen war.
Anteile von Nortel Networks könnten Händlern zufolge unter der Gewinnwarnung von Ericsson leiden. Anleger zeigten sich den Börsianern zufolge schockiert, dass der schwedische Netzausrüster die Prognose für das dritte Quartal wegen des Umsatzrückgangs im Bereich Mobilfunknetze gesenkt hat.
Aktien von Genentech fielen im vorbörslichen US-Handel um 1,23 Prozent auf 76,55 US-Dollar. Der amerikanische Biotechnologie-Konzern hat zwar dank wachsender Umsätze mit dem Krebsmedikament Avastin im dritten Quartal einen kräftigen Gewinnanstieg verbucht. Händlern zufolge hat Genentech damit jedoch «gerade noch» die Prognosen der Analysten getroffen. Marktteilnehmer zeigten sich skeptisch, ob das Unternehmen wegen neuer Wettbewerber und einem zunehmend gesättigten Markt den Aufwärtstrend fortsetzen kann.
Papiere von General Motors (GM) gaben vorbörslich um 3,14 Prozent auf 39,82 US-Dollar nach. Bear Stearns hat die Einschätzung für die Anteile des Autobauers von «Peer Perform» auf «Underperform» zurückgenommen. Analyst Peter Nesvold zufolge könnte die endgültigen Vereinbarung zwischen der Automobilgewerkschaft UAW und GM, einen Gesundheitsfonds für ehemalige Mitarbeiter einzurichten, zwar langfristig Vorteile bieten. Der Kurs von GM sei jedoch zuletzt stark gestiegen, so dass Ford Motor für den Experte das bessere Investment sei.
Titel von Norfolk Southern verloren vorbörslich 0,87 Prozent auf 52,69 Euro. Warren Buffetts Beteiligungsgesellschaft Berkshire Hathaway hat sein Engagement in dem Eisenbahn-Unternehmen zurückgefahren. Aus diesem Grund dürften laut Börsianern auch die Anteile von Union Pacific unter Abgabedruck geraten.
Papiere von Johnson & Johnson hingegen rückten vorbörslich um 1,37 Prozent auf 66,55 Dollar vor. Der Konsumgüter- und Pharmakonzern hat zwar im dritten Quartal einen Rückgang beim Reingewinn um mehr als sieben Prozent verbucht. Johnson & Johnson verwies auf Umstrukturierungskosten aus einem Ende Juli angekündigten Kostensenkungsprogramm. Allerdings erhöhte Johnson & Johnson die Prognose für das laufende Jahr.
Aktien von Wells Fargo und US Bancorp sollten ebenfalls einen Blick wert sein. Die beiden Institute setzen die am Vortag von der Citigroup eröffnete Berichtssaison der Banken fort. Wells Fargo-Papiere gewannen vorbörslich 0,14 Prozent auf 36,00 Dollar. Das Unternehmen hat im dritten Quartal ein Rekordergebnis erzielt.
Nach Börsenschluss stehen die Quartalsberichte von IBM und Intel zur Veröffentlichung an. Der Computerkonzern hat nach Schätzung von Analysten im dritten Quartal Umsatz und Gewinn gesteigert, und der Chiphersteller hat nach Einschätzung von Analysten im dritten Quartal einen deutlichen Umsatz- und Gewinnanstieg verbucht. Auch Yahoo! legt nachbörslich seine Quartalszahlen vor. Der Internetkonzern hat hingegen im dritten Quartal nach Schätzung von Analysten einen Gewinnrückgang erlitten. (awp/mc/gh)