US-Ausblick: Freundlich – Citigroup mit Zahlen im Blick
Für Gesprächsstoff könnten Händlern zufolge auch Pläne für einen 100 Milliarden US-Dollar schweren Fonds grosser US-Banken zur Sicherung maroder Hypothekenkredite sorgen. Bei den Konjunkturdaten dürften die Anleger vor allem die Auswirkungen des New York Empire State Index auf die Gesamtwirtschaft diskutieren. Der Index misst die Geschäftstätigkeit des produzierenden Gewerbes im Staat New York und ist deutlich besser als von Experten erwartet ausgefallen.
Der Future auf den S&P-500-Index präsentierte sich gegen 14.40 Uhr nahezu unverändert bei 1.574,50 Punkten. Am Freitag hatte der marktbreite Index 0,48 Prozent auf 1.561,80 Zähler zugelegt. Der Future auf den NASDAQ 100 legte moderat um 0,11 Prozent auf 2.201,75 Zähler zu, nachdem der Auswahlindex zum Ende der Vorwoche um 1,73 Prozent auf 2.177,99 Punkte vorgerückt war.
Die Citigroup hat bereits vor Börsenöffnung die Berichtssaison bei den US-Banken eingeläutet. Das Kreditinstitut hat im dritten Quartal trotz eines massiven Gewinneinbruchs wegen der Subprime-Krise die Erwartungen der Analysten übertroffen. Citigroup-Aktien verteuerten sich im vorbörslichen US-Handel um 1,11 Prozent auf 48,40 Dollar.
Für Papiere von Mattel ging es vorbörslich um 2,14 Prozent auf 22,93 Dollar in die Höhe. Der Spielzeughersteller hat zwar wegen Belastungen durch den Rückruf mehrerer Produkte einen leichten Rückgang beim Gewinn verbuchen müssen und die Erwartungen der Anleger beim Gewinn je Aktie und beim Umsatz leicht verfehlt. Dennoch habe sich das Geschäft von Mattel insgesamt «ziemlich gut» entwickelt, sagte Vorstandschef Robert A. Eckert. Wachstumsimpulse seien vor allem aus dem Ausland gekommen, hiess es.
Anteile von Apple stiegen vorbörslich um 0,57 Prozent auf 168,20 Dollar. Händler verwiesen auf einen positiven Kommentar von Lehman Brothers. Analyst Harry E. Blount hat das Kursziel für die Aktien des Computerherstellers von 160 auf 190 Dollar angehoben. Er rechnet mit starken Quartalsergebnissen. Positiv auswirken dürfte sich auch die Veröffentlichung des Betriebssystems Leopard. Die Einschätzung der Aktien bleibt «Overweight».
Titel von Eaton verloren hingegen vorbörslich deutliche 6,38 Prozent auf 90,25 Dollar. Der Maschinenbauer hat zwar im dritten Quartal ein Gewinnwachstum von vier Prozent erwirtschaftet und damit die Erwartungen der Experten übertroffen. Negativ bewerteten die Anleger aber den enttäuschenden Ausblick, sagten Händler.
Energieunternehmen dürften von steigenden Ölpreisen profitieren. Hintergrund sind laut Händlern Befürchtungen, dass die Nachfrage im kommenden Winter nicht gedeckt werden könne. Papiere von Exxon Mobil gewannen 0,56 Prozent auf 94,00 Dollar. Auch Anteile von ConocoPhillips könnten von den gestiegenen Rohstoffpreisen profitieren.
Papiere von Duke Energy rücken ebenfalls in den Fokus. Die Citigroup hat die Schätzung für den Gewinn je Aktie des Versorgers angehoben. Zur Begründung hiess es, die Kosten für den Erwerb eines Elektrizitäts-Versorgungsunternehmens in Cincinnati erwiesen sich als etwas geringer als zunächst erwartet. (awp/mc/pg)