US-Ausblick: Kaum verändert – GE-Zahlen wie erwartet

Etwas stärkere Konjunkturdaten hätten die US-Futures dagegen zuletzt etwas gestützt. Der Future auf den S&P-500-Index rückte gegen 14.45 Uhr um 0,02 Prozent auf 1.565,50 Zähler vor. Das marktbreite Standardwertebarometer hatte am Donnerstag nach zwischenzeitlich erneutem Rekordstand 0,52 Prozent auf 1.554,41 Punkte abgegeben. Der Future auf den NASDAQ 100 legte um 0,08 Prozent auf 2.168,50 Zähler zu. Am Vortag war der Auswahlindex um 1,66 Prozent auf 2.140,92 Punkte abgerutscht.


In der US-Wirtschaft stiegen die Erzeugerpreise im September mit plus 1,1 Prozent zum Vormonat stärker als erwartet. Volkswirte hatten mit einem Anstieg um 0,4 Prozent gerechnet. Auch die Einzelhandelsumsätze zogen im September mit 0,6 Prozent stärker als erwartet an. Volkswirte hatten im Durchschnitt mit einem Anstieg von 0,1 Prozent gerechnet.


Unter den Einzelwerten ragten BEA Systems nach einem Übernahmeangebot vorbörslich mit einem Kurssprung von 32,52 Prozent auf 18,05 Dollar heraus. Der US-Softwarekonzern Oracle will den Infrastruktur-Softwareanbieter übernehmen. Geboten würden je Aktie 17,00 US-Dollar in bar, teilte Oracle am Freitag mit. Oracle-Papiere wurden kaum verändert bei 22,40 Dollar gehandelt.


Mit Quartalszahlen warteten General Electric (GE) auf: Der US-Mischkonzern hatte Umsatz und Ergebnis im dritten Quartal trotz Belastungen durch die Krise am Finanzmarkt leicht gesteigert. Der Gewinn je Aktie (EPS) aus dem fortgeführten Geschäft stieg um 9 Prozent auf 0,50 Dollar und traf damit die Analystenerwartungen. Zahlen von General Electric gelten aufgrund der unterschiedlichen Geschäftsbereiche des Konzerns von Industrie über Finanzen bis hin zu NBC Universal als aussagekräftiger Gradmesser für die Berichtssaison. GE-Papiere gaben vorbörslich um 1,23 Prozent auf 41,09 Dollar nach.


McDonald’s legten nach Umsatzzahlen im vorbörslichen Handel um 1,15 Prozent auf 56,90 Dollar zu. Die Schnellrestaurantkette erwartet nach einem globalen Umsatzanstieg auf vergleichbarer Fläche um 5,9 Prozent im September und 6,9 Prozent im dritten Quartal einen Quartalsgewinn von 0,89 Dollar je Aktie. Händlern zufolge ist bislang am Markt mit einem Ergebnis von 0,77 Dollar gerechnet worden.


Citigroup verloren im vorbörslichen Handel 1,28 Prozent auf 47,70 Dollar. Händler verwiesen auf eine Abstufung der Deutschen Bank auf Sell. Von einem positiven Analystenkommentar könnten dagegen Sprint Nextel profitieren. Wachovia Capital Markets hob die Telekom-Titel von Market Perform auf Outperform. Der Experte erwartet innerhalb der kommenden sechs Monate einen nachhaltigen Trendwechsel der Abonnentenzahlen und eine Stimmungsverbesserung.


Papiere von Merck & Co. sollten ebenfalls im Auge behalten werden. Am heutigen Freitag wird mit einer Entscheidung der US-Behörde FDA über die Marktzulassung des HIV-Medikamentes Isentress gerechnet. Isentress soll als Medikation bei Patienten zur Anwendung kommen, die Resistenzen entwickelt haben. Ein Beratergremium hatte sich im vergangenen Monat einmütig für eine Zulassung ausgesprochen. (awp/mc/ab)

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