EU-Verlauf: Leichte Verluste – Bis zum Mittag ruhiger Handel

Am Nachmittag könnten aus den USA der ISM-Index Dienste und der Ölbericht des Energieministeriums noch einmal Bewegung bringen.


Der EuroSTOXX 50 verlor am Mittag 0,25 Prozent auf 4.415,76 Zähler. Im bisherigen Verlauf schwankte der europäische Leitindex zwischen 4.409 und 4.431 Punkten. Der auch Schweizer und britische Werte umfassende STOXX 50 fiel um 0,10 Prozent auf 3.862,11 Punkte. Der Euronext 100 gab 0,19 Prozent auf 1.024,28 Zähler ab. In Paris verlor der CAC 40 0,12 Prozent auf 5.792,45 Punkte, während der Londoner FTSE 100 mit 0,38 Prozent auf 6.525,40 Zählern im Plus stand.


Finanzwerte stehen laut Händlern wegen einer Investmentbanken-Konferenz von Merrill Lynch in London weiter im Blick. Aktien der Deutschen Bank kletterten nach Aussagen zum Quartalsverlauf und zu den Belastungen durch die Kreditkrise deutlich hoch. BNP Paribas bauten ihre Gewinne daraufhin ebenfalls aus und rückten um 0,48 Prozent auf 80,30 Euro vor. Die französische Grossbank beziffert ihr Risiko aus ihrem Engagement am amerikanischen Hypotheken-Markt mit unter 100 Millionen Euro. Dies geht aus Unterlagen für die Konferenz hervor – dieses Engagement sei «vernachlässigbar».


Northern Rock sprangen in London um 9,73 Prozent auf 148,8 Pence hoch. Der amerikanische Hedgefonds JC Flowers scheint an der angeschlagenen britischen Hypothekenbank interessiert zu sein und verhandelt laut «Financial Times» um eine Übernahme. Wie die Zeitung weiter berichtet, hat der Fonds insgesamt 15 Milliarden Pfund für Zukäufe zur Verfügung. JC Flowers wolle Northern Rock nicht zerschlagen, heisst es. Analysten zufolge braucht Northern Rock im kommenden Jahr 20 Milliarden Pfund an Liquidität.


Ryanair rückten um 2,01 Prozent auf 5,3250 Euro vor. Der Billigflieger transportierte im September bei gesunkener Auslastung fast ein Viertel mehr Fluggäste als ein Jahr zuvor. Aktien der Yell Group gewannen 2,46 Prozent auf 447,00 Pence, nachdem seine Kaufempfehlung mit einem Kursziel von 560 Pence bekräftigt hat.


In Zürich verteuerten sich Credit Suisse gegen den Trend um 1,43 Prozent auf 81,80 Schweizer Franken. Zwar dürfte die Krise auf dem US-Markt für Privathypotheken noch sechs bis 18 Monate andauern, die Bank sieht sich jedoch stark genug, auch die aus der Krise hervorgehenden Chancen zu nutzen. Dies geht Börsianern zufolge aus der Präsentation hervor. Die Bank sehe sich zudem weiterhin in einer starken Liquiditätsposition. UBS-Titel legten weitere 0,90 Prozent auf 67,00 Franken zu. (awp/mc/pg)

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