Nestlé: In drei Jahren 700 Mio. Franken im Kanton Waadt investiert

Nestlé-Chef Peter Brabeck sagte in einem Interview mit der Westschweizer Wochenzeitschrift «L’Hébdo» (Donnerstag), Nestlé habe sich 2002 nach der Ablehnung der Initiative für eine 36-Stunden-Woche für diesen Ausbau in der Schweiz entschieden.


Gegen Abstimmung über Management-Löhne
In dem Interview spricht sich Brabeck gegen eine Konsultativabstimmung der Aktionäre über die Löhne des Managements aus. Brabeck verdiente im letzten Jahr 14 Mio CHF. Das Thema müsse im Rahmen der Décharge-Erteilung mit den Aktionären diskutiert werden.


Cailler: Mangel an Sensibilität für die Gegebenheiten des Marktes
Brabeck kommt auch auf den Marketing-Flop bei Cailler zu sprechen. Die Verkäufe brachen 2006 nach einer aufwendigen Neugestaltung der Verpackung ein und Nestlé musste die Übung abbrechen und praktisch zum alten Erscheinungsbild zurückkehren. Zu verantworten hatte die Neugetaltung die damalige Chefin von Nestlé-Schweiz, Nelly Wenger. Ihr habe es an Sensibilität für die Gegebenheiten des Marktes gefehlt, sagte Brabeck. «War es nötig, für ein Schweizer Produkt einen spanischen Koch und einen französischen Architekten beizuziehen», fragt Brabeck im Interview. Das habe die hiesigen Spezialisten verärgert. Dazu seien dann die Probleme mit Denner gekommen.


Der Discounter hatte die neue Verpackung als unökologisch kritisiert und sich geweigert, eine damit verbundene Preiserhöhung zu akzeptieren. Daraufhin hatte Nestlé Denner mit einem Lieferstopp belegt. Erst kürzlich wurde dieser Schoggi-Streit beigelegt; ab Anfang Oktober verkauft auch Denner wieder Cailler-Schokolade. (awp/mc/pg)

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