Eurokurs erreicht neuen Rekord – schwaches US-Verbrauchervertrauen
Am späten Nachmittag wurde die europäische Gemeinschaftswährung mit 1,4127 Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,4106 (Montag: 1,4113) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete 0,7089 (0,7086) Euro.
Schwaches Verbrauchervertrauen
«Das schwache Verbrauchervertrauen rechtfertigt das derzeitige Misstrauen der Märkte in den Dollar», sagte Rainer Saroris vom Bankhaus HSBC Trinkaus & Burkhardt. Die Wahrscheinlichkeit einer weiteren Zinssenkung in den USA im laufenden Jahr sei damit weiter gestiegen. Das Verbrauchervertrauen ist im September auf den niedrigsten Stand sei November 2005 gefallen. Der Indikator fiel auf 99,8 Punkte, während Volkswirte zuvor mit 104,5 Punkten gerechnet hatten.
ifo-Geschäftsklimaindex ohne Auswirkung
«Der gesunkene ifo-Geschäftsklimaindex für Deutschland hat den Devisenmarkt jedoch kaum bewegt», sagte Sartoris. Der Geschäftsklimaindex fiel von 105,8 Punkten im Vormonat auf 104,2 Punkte. Die EZB dürfte angesichts der anhaltenden Verzerrungen an den Geldmärkten und der Konjunkturabschwächung den Leitzins nicht weiter erhöhen und auf 4,00 Prozent belassen. Der Eurokurs könnte sich angesichts der sinkenden Zinsdifferenz zwischen den USA und der Eurozone bis 1,45 Dollar steigen.
Referenzkurse
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,70035 (0,6969) britische Pfund , 161,24 (162,35) japanische Yen und auf 1,6488 (1,6540) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London mit 728,50 (730,00) Dollar gefixt. (awp/mc/gh)