E.ON-Chef fordert Absicherung der Energiebranche gegen feindliche Übernahmen

Dies sagte E.ON-Chef Wulf Bernotat der «Financial Times Deutschland» (FTD/Montagausgabe). Die Überlegungen der Bundesregierung, das Aussenwirtschaftsgesetz für solche Fälle zu ändern, halte er unter diesen Umständen für sinnvoll.


E.ON und RWE im Fokus der Konkurrenten
Die beiden grössten deutschen Energiekonzerne, E.ON und RWE , gelten als potenzielle Ziele feindlicher Übernahmen. Insbesondere die Konkurrenten aus Frankreich und Russland, die unter staatlicher Kontrolle stehen und deshalb selbst gegen Angriffe geschützt sind, könnten mit einem feindlichen Vorstoss auf den deutschen Markt kräftig wachsen.


Programm zum Schutz vor feindlichen Übernahmen
«Konkrete Sorgen, übernommen zu werden, haben wir aber nicht», sagte Bernotat. «Nach der Marktkapitalisierung sind wir das grösste Unternehmen in Deutschland. Das ist sicherlich der beste Schutz.» Der Börsenwert von E.ON liegt derzeit bei rund 86 Milliarden Euro. Ungeachtet dieser Marktposition setzt Bernotat intern ein Programm zum Schutz vor feindlichen Übernahmen um. «Wir erhöhen den Verschuldungsgrad unseres Unternehmens gerade auf ein angemessenes Niveau», sagte Bernotat. «Viele Vertreter des Kapitalmarktes haben kritisiert, dass unsere Eigenkapitalquote viel zu hoch war. Deshalb nehmen wir bewusst mehr Verschuldung in die Bilanz.» Zugleich will das Unternehmen bis November 2008 den Rückkauf von zehn Prozent der eigenen Aktien abschliessen. (awp/mc/ab)

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