Neue Schweizer Gratis-Tageszeitung «.ch» startet mit 435’000 Exemplaren

 Die Zeitung wird jeweils von Montag bis Freitag über Politik, Wirtschaft, Gesellschaft, Lifestyle und Sport berichten. Rund 70 Prozent der Startauflage von 435’000 Exemplaren wird vor 07.00 Uhr nach Hause geliefert werden. Die restlichen 30 Prozent werden zum grossen Teil ausserhalb der Städte über Boxen auf dem ÖV-Netz verteilt.


«.ch ist in zweierlei Beziehung eine Innovation», sagte Hans Ziegler, Verwaltungsratspräsident der Herausgeberin Media Punkt AG, an einer Medienkonferenz in Zürich. «Zum einen werden wir .ch als eine Qualitätszeitung positionieren, die sich der wertfreien und kompetenten Information über die relevanten Themen verschrieben hat. .ch richtet sich an ein erwachsenes urbanes Publikum. Zum anderen werden wir durch unsere Hauszustellung, die rund 70% der Gesamtauflage umfasst, den für allfällige Leserinnen und Leser benutzerfreundlichsten Vertrieb wählen.» Die Kombination dieser beiden Faktoren, so Ziegler, habe ihn wie auch andere private Investoren mit langjähriger Erfahrung als Unternehmer veranlasst, sich an der Media Punkt AG zu beteiligen. Hinzu gekommen sei, dass mit Eugen Russ, der österreichischen Gratiszeitungs-Verlegerin Moser, dem renommierten Medienunternehmer Michael Grabner und dem seinerzeitigen 20-Minuten Mitbegründer Sacha Wigdorovits vier sehr erfahrene Branchenkenner an dem Projekt beteiligt seien.

Politisch neutral ohne redaktionelle Kommentare
Das im Tabloidformat erscheinende .ch will sich auf die drei Themenbereiche Nachrichten, Sport und Service/Lifestyle fokussieren. Für die fünf Ballungsräume Zürich / Winterthur, Bern, Basel, Luzern und St. Gallen werden regionale Splitausgaben herausgegeben. «.ch» ist politisch neutral und verzichtet auf redaktionelle Kommentare. Zum redaktionellen Konzept gehören indessen regelmässige Kolumnen von bekannten externen Fachleuten. Dazu zählen Alt- Bundesrat Adolf Ogi, die Spitzenmanagerin Heliane Canepa, die Unternehmerin Carolina Müller-Möhl, Thomas Held, Direktor von Avenir Suisse, Fussball-Experte Alain Sutter, der frühere Ski-Abfahrtsweltmeister Bruno Kernen und der Schauspieler Stefan Gubser.

60-köpfiges Redaktions- und Verlagsteam
«Wir wollen uns als Qualitätszeitung klar oberhalb von «20 Minuten» und «Blick» positionieren. Dieses Ziel wollen wir durch die Auswahl unserer Themen, durch eigene Recherchen, eine kompetente Berichterstattung, eine klare Gewichtung der Inhalte und durch eine leserfreundliche Gestaltung der Zeitung erreichen», sagt .ch-Chefredaktor Rolf Leeb. .ch lanciert parallel zur Printausgabe auch eine eigene umfassende Website www.punkt.ch. Sie soll neben dem Zeitungsinhalt insbesondere auch regionale Informationen bieten und kann von den Benutzerinnen und Benutzer individuell auf deren Bedürfnisse angepasst werden. Insgesamt wird .ch beim Start eine 40-köpfige Redaktion und 20 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Verlag beschäftigen. Geschäftsführerin der Media Punkt AG ist die bisherige Verlagsleiterin der SonntagsZeitung, Caroline Thoma (42).


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Dezentraler Druck und Hausfrühzustellung
Der Druck der fünf Regionalausgaben erfolgt dezentral in den Druckereien Vorarlberger Medienhaus Schwarzach (Ö), Zehnder Druck (Wil SG), ztprint (Zofingen) und bei AZ Print (Subingen). Für den Vertrieb von .ch ist die Basler Firma Direct Mail Company DMC verantwortlich, eine assoziierte Gesellschaft der POST. Sie wird rund 70% der Auflage frühmorgens nach Hause liefern. .ch soll grösstenteils nicht in Milch- oder Briefkästen deponiert, sondern offen aufgelegt werden. «So wollen wir verhindern, dass auch jene, die .ch nicht wollen, ein Exemplar erhalten», sagt Projektleiter Sacha Wigdorovits. Dort, wo dies möglich sei, werde .ch sauber auf Tablaren unterhalb der Briefkästen oder in den von den Hauseigentümern speziell dafür vorgesehenen Ablagefächern aufgelegt. Wo dies unmöglich sei, wolle man .ch mit dem Einverständnis der Hauseigentümer in kleinen, Notenständer ähnlichen Dispensern deponieren. Insgesamt sei dies bei rund 20’000 der total knapp 50’000 Liegenschaften vorgesehen.

Private Investoren als Geldgeber
Initiant von .ch ist Sacha Wigdorovits (55), der 1999 bereits die Pendlerzeitung «20 Minuten » lanciert hatte. Das Zeitungsdesign stammt vom Grafiker Jürg Candrian. Hinter dem Projekt .ch stehen private Investoren aus der Schweiz und dem Ausland. Der Verwaltungsrat der Verlagsgesellschaft, die «.ch» herausgibt, setzt sich zusammen aus Unternehmer Hans Ziegler (Präsident), Ernst Buob (Rechtsanwalt), Werner Bonadurer (Lehrbeauftragter HSG und ehemaliges Konzernleitungsmitglied UBS), Michael Grabner (Medienunternehmer) Andreas Rihs, Gründer des Hörgeräteherstellers Phonak, Eugen Russ (Verleger Vorarlberger Nachrichten) und Sacha Wigdorovits (Delegierter).

(.ch/mf/hfu)

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