US-Eröffnung: Knapp behauptet – Schwächere Einzelhandelsumsätze belasten

Sie deuteten darauf hin, dass das Konsumentenverhalten von den Turbulenzen an den Finanzmärkten beeinflusst worden sei. Negativ sei zudem aufgenommen worden, dass der britische Hypothekenfinanzierer Northern Rock Liquidität aus einem Notfallfonds der Bank of England (BoE) benötigt habe. Daher seien vor allem wieder Staatsanleihen als sicherere Option gefragt, hiess es weiter.


Der Dow Jones Industrial gab in der ersten Handelsstunde um 0,11 Prozent auf 13.409,52 Punkte nach. Im Tief ging es gar bis auf knapp 13.323 Zähler nach unten. Der marktbreite S&P-500-Index sank um 0,22 Prozent auf 1.480,72 Zähler. An der NASDAQ verlor der Composite-Index 0,26 Prozent auf 2.594,39 Zähler. Der Auswahlindex NASDAQ 100 sank um 0,09 Prozent auf 1.996,79 Punkte.


Die US-Einzelhandelsumsätze sind im August mit plus 0,3 Prozent schwächer als erwartet gestiegen. Volkswirte hatten im Durchschnitt mit einem Anstieg von 0,6 Prozent gerechnet. Die Umsätze ohne Autoverkäufe sanken im August überraschend um 0,4 Prozent zum Vormonat. Hier hatten die Experten einen Anstieg um 0,2 Prozent prognostiziert. Das US-amerikanische Defizit in der Leistungsbilanz fiel im zweiten Quartal 2007 etwas höher aus als erwartet.


Titel von General Motors (GM) verteuerten sich nach Abgaben in der Vorbörse zuletzt um 0,39 Prozent auf 33,42 Dollar. Die amerikanische Automobilarbeitergewerkschaft UAW (United Auto Workers) hat General Motors (GM) als Hauptverhandlungspartner für einen neuen Tarifvertrag für die US-Autoindustrie ausgewählt. Dies berichtete die «Detroit News» am Freitag in ihrer Onlineausgabe. Die Gewerkschaft und GM nahmen keine Stellung. Der bisherige vierjährige Tarifvertrag läuft am Freitag aus. Ford und Chrysler erhielten auf unbestimmte Dauer Verlängerungen ihrer ebenfalls auslaufenden Tarifabkommen. Titel von Ford gaben 0,13 Prozent auf 7,91 Dollar ab.


Anteile von Hewlett-Packard verloren im Leitindex 1,50 Prozent auf 48,04 Dollar. Am heutigen Freitag läuft die Frist zum Erwerb aller ausstehenden Aktien des Softwareunternehmens Opsware aus. Ursprünglich sollte das Übernahmeangebot bereits im August ausgelaufen sein, wurde aber von Hewlett-Packard noch einmal verlängert, nachdem noch nicht alle Bedingungen für die Transaktion erfüllt waren.


Ebenfalls unter Abgabedruck standen Intel mit minus 1,18 Prozent auf 25,05 Dollar und American Express, die sich um 2,38 Prozent auf 59,16 Dollar verbilligten. Beide Titel hätten negative Kommentare von Merrill Lynch ereilt, sagte ein Marktteilnehmer. So hätten die Experten den Chiphersteller von «Buy» auf «Neutral» abgestuft, da die Aktie trotz gesunder Computernachfrage nur noch geringes Kurspotenzial aufweisen dürfte, hiess es laut dem Börsianer der aktuellen Broker-Studie. Das Kreditkartenunternehmen sei vor dem Hintergrund der Finanzmarktkrise ebenfalls auf «Neutral» zurückgestuft worden.


Google-Aktien rückten indes um 0,73 Prozent auf 528,65 Dollar vor. Der Suchmaschinengigant hat sich für weltweit gültige Standards beim Datenschutz stark gemacht. Dreiviertel aller Länder weltweit hätten bislang keine Datenschutzregeln, sagte Google-Manager Peter Fleischer auf einer Konferenz der UN-Kulturorganisation UNESCO in Strassburg.


Papiere von Palm gewannen 2,01 Prozent auf 15,21 Dollar. Morgan Keegan & Co. hat die Aktien des in Turbulenzen geratenen Taschencomputer-Herstellers von «Market Perform» auf «Outperform» hochgestuft. Die Umsätze in den Sprint Nextel-Filialen seien überraschend stark ausgefallen, und neue Produkte könnten die jüngste Schwäche im Geschäft mit AT&T ausgleichen, hiess es zur Begründung. (awp/mc/pg)

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