CH-Schluss: Fester – Nestlé und Novartis gesucht

Novartis profitierte von einer Investorenkonferenz, Nestlé von Aussagen des CEO in der Presse. Etwas Unterstützung fand der hiesige Markt zum Schluss dann auch noch von den US-Aktienmärkten, die nach einer impulslosen ersten Handelsstunde etwas angezogen. Ingesamt seien die Marktteilnehmer aber nach wie vor ziemlich verunsichert und es brauche nicht viel, bis die Stimmung jeweils wieder kippe, heisst es im Markt.


Der SMI schloss 66,80 Punkte bzw. 0,77% höher auf dem Stand von 8’783,96 Stellen. Der Swiss Leader Index (SLI) legte 0,69% zu auf 1’325,26 Punkte, der breitere Swiss Performance Index (SPI) 0,69% auf 7’138,29 Punkte.


Grösster Gewinner waren ABB mit einem Plus von 1,8% auf 28,00 CHF, ohne dass fundamentale News vorhanden wären. Der Titel habe aber in letzter Zeit einige Male deutlich eingebüsst und sei daher reif für eine Erholung, heisst es dazu.


Zweitgrösster Gewinner waren Nestlé (+1,8% auf 523,50 CHF). CEO Peter Brabeck hat sich in einem Interview in der ‹Handelszeitung› sehr optimistisch bezüglich der Zukunft von Nestlé geäussert, sowohl in Bezug auf die Marge wie auch den Umsatz. Zudem hat er angekündigt, dass die Zukunft der Beteiligungen an Alcon und L’Oreal überdacht werde. Der Kurs hat sich vor allem gegen Handelsschluss deutlich nach oben bewegte, was darauf schliessen lassen dürfte, dass viele US-Investoren gekauft haben.


Zu den grössten Gewinnern gehörten nach flachem Start auch Novartis (+0,7% auf 64,50 CHF). Konzernchef Daniel Vasella hat anlässlich einer Präsentation für Investoren gesagt, dass man in Zukunft 100% des Free Cash Flows (nach Abzug von Dividende und Akquisitionen) an die Aktionäre via Aktienrückkäufe ausschütten wolle. Zudem zeigte er sich auch überzeugt, dass der Konzern ab dem zweiten Halbjahr 2008 wieder deutlich stärker wachsen werde. Die UBS hat den Titel am Nachmittag zudem auf ihre Liste der am meisten bevorzugten Aktien in der Schweiz gesetzt.


Grössere Gewinne gab es zudem noch für Swatch I (+1,6%), Swisscom (+1,6%) und ZFS (+1,2%). Die schwächsten Werte zum Schluss waren die Papiere von Syngenta (-0,8% auf 233,00), Nobel Biocare (-0,6% auf 314 CHF) sowie Adecco (-0,3% auf 73,85 CHF). Adecco leide seit Tagen unter Befürchtungen, die Konjunktur könnte zuerst in den USA einbrechen und sich danach auch in Europa etwas schwächer entwickeln, heisst es dazu in Marktkreisen.


Im breiten Markt legen unter den grösseren Titeln Actelion 4,8% und Geberit 2,8% zu.


Nationale Suisse verloren nach Halbjahreszahlen 0,2%, nachdem der Titel die meiste Zeit im positiven Bereich notiert hatte. Der Erstversicherer lag mit seinen Zahlen innerhalb der Erwartungen der Analysten und hat die mittelfristigen Zielsetzungen angehoben.


Grössere Gewinne gab es zudem noch für Atel (+3,9%), VZ Holding (+3,9%), BFW Liegenschaften (+3,5%) oder Sarasin (+3,5%). Unter den grössten Verlierern waren u.a. Pelikan (-4,9%), Winterthur Tech (-4,7%), Schulthess (-3,9%) und Addex (-3,6%). (awp/mc/pg)

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