Eurokurs steigt kräftig – Enttäuschende US-Konjunkturdaten beflügeln

Zwischenzeitlich war der Eurokurs bis auf 1,38 Dollar geklettert und hatte sich damit seinem Ende August erreichten Rekordhoch von 1,3853 Dollar deutlich angenähert.


Die Konjunkturdaten hätten die Erwartungen des Marktes an eine Zinssenkung um 0,25 Prozentpunkte in den USA in der übernächsten Woche bestätigt, sagte Volkswirt Thomas Amend von HSBC Trinkaus & Burkhardt. Die Federal Reserve habe betont, dass Voraussetzung für einen Zinsschritt spürbare Auswirkungen der Kreditkrise auf die Realwirtschaft seien. Im August war die Zahl der Beschäftigten in den USA zum ersten Mal seit vier Jahren gesunken. Statt des von Volkswirten erwarteten Zuwachses um 118.000 ergab sich ein Minus von 4.000 Stellen.


Zunehmende Diskussionen um mögliche US-Rezession
Nun dürften die Diskussionen um eine mögliche Rezession in den USA zunehmen, sagte Amend. Ob sogar eine Zinssenkung um 0,50 Prozentpunkte möglich sei, könne erst in den kommenden Tagen nach der Veröffentlichung weitere Konjunkturdaten beantwortet werden. In der Eurozone dürfte es hingegen, sofern es zu einer Beruhigung auf den Märkten komme, im laufenden Jahr noch zu einer Zinserhöhung um 0,25 Prozentpunkte kommen. Die Konjunktur in Europa sei immer noch recht solide, sagte Amend. Die Entwicklung in den USA dürfte erst mittelfristig auf die Eurozone durchschlagen.


Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf unverändert 0,6773 britische Pfund , 157,79 (157,32) japanische Yen und auf 1,6437 (1,6427) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London mit 701,00 (688,15) Dollar gefixt. (awp/mc/pg)

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