Karl-Steiner-Gruppe bestätigt Börsengang in der zweiten Jahreshälfte 2007

«Die Vorbereitungen für den Börsengang im zweiten Halbjahr laufen», betonte Unternehmenssprecher Claude Sulser im Gespräch mit AWP. Das Bauunternehmen reagierte damit auf die in einem Zeitungsartikel aufgeworfene Frage, ob das Unternehmen reif für die Börse sei. Mit den Erlösen aus einem Börsengang will das Unternehmen keinesfalls Verbindlichkeiten begleichen, wie Sulser sagte. Angebliche Betreibungen und Handwerkerpfandrechte in Millionenhöhe beeinflussten den Gang an den Kapitalmarkt nicht.


Ansprüche von Subunternehmern zurückgewiesen
Sulser wies die Ansprüche von Subunternehmern, auf die sich der Artikel des ‹Tagesanzeigers› (Ausgabe 05.09) bezieht, zurück. «Den Ansprüchen stehen Gegenansprüche in gleicher oder grösserer Höhe gegenüber», so der Sprecher. In einem laufenden Gerichtsverfahren müsse die Sachlage nun geklärt werden. Über die Höhe der Ansprüche wollte Sulzer mit Hinweis auf das laufende Verfahren keine Aussagen machen. Nach Darstellung von Sulser sind der Eintrag von Pfandrechten in der Branche ein normales Vorgehen, bei dem der Subunternehmen gegen den Generalunternehmer mögliche Forderungen sicherstellen möchte. Der Umfang der Rechtmässigkeit sei damit jedoch nicht geklärt.


Gang auf den Kapitalmarkt
Im Juni hatte das Unternehmen mitgeteilt, der Verwaltungsrat habe beschlossen, die Vorbereitungen für den Börsengang (IPO) abzuschliessen. Im Rahmen der Nachfolgeregelung von Peter Steiner als Alleinaktionär sei die Gruppe in den vergangenen Jahren für einen Gang auf den Kapitalmarkt vorbereitet worden. Das zur Zeit günstige Umfeld solle genutzt werden, um diesen Schritt zu vollziehen. An der strategischen Ausrichtung als Total Services Contractor soll sich dabei nichts ändern. Die Publikumsöffnung sei aber ein geeigneter Weg, die Wachstumschancen der Steiner-Gruppe auch ‹langfristig abzusichern›, hiess es.


Jährliches Bauvolumen von 1,5 Mrd
Die 1915 gegründete Karl Steiner AG ist laut eigenen Angaben führender Total Services Contractor der Schweiz mit einem jährlichen Bauvolumen von 1,5 Mrd CHF. Mit ihren Vertretungen an Standorten in der Schweiz und in Frankreich sowie über ein Joint-Venture in China beschäftigt die Gruppe 550 Mitarbeiter. Als Total Services Contractor erbringt die Gruppe alle Immobilien-Dienstleistungen aus einer Hand, von der Entwicklung über die Realisierung bis hin zur Nutzung. (awp/mc/gh)

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