EU-Schluss: Freundlich – US-Markt stützt

Der auch Schweizer und britische Werte umfassende STOXX 50 stieg um 0,87 Prozent auf 3.804,17 Punkte. Der Euronext 100 kletterte um 0,48 Prozent auf 1.008,43 Zähler. In Paris ging es für den CAC 40 um 0,38 Prozent auf 5.672,72 Zähler hoch. Der FTSE 100 gewann 0,98 Prozent auf 6.376,80 Punkte.


Zu den grössten Verlierern gehörten wie schon am Vortag die Titel der vor der Fusion stehenden Versorger Suez und Gaz de France (GDF) . Suez schlossen 1,61 Prozent niedriger bei 39,71 Euro, während GDF um 2,26 Prozent auf 35,00 Euro nachgaben. Am Vortag hatten die beiden Versorger den überarbeiteten Plänen für ein Zusammengehen zugestimmt. Das Umtauschverhältnis wurde auf 21 GDF-Aktien für 22 Suez-Titel festgelegt. Unterdessen rechnet Suez nicht mit Übernahmeangeboten für die Tochter Suez Environnement. Im Rahmen der Fusion wird Suez das Geschäft mit Wasser, Abwasser und Abfall ausgliedern und direkt nur 35 Prozent behalten.

In Paris notierten PSA Peugeot Citroen mit einem Abschlag von 3,63 Prozent auf 59,44 Euro am unteren Ende des Kurszettels. Der französische Autobauer will sein momentanes Formtief dank Kosteneinsparungen und neuen Modellen in den kommenden Jahren hinter sich lassen. Für das Jahr 2010 sei ein Absatz von vier Millionen Fahrzeugen geplant. Die operative Marge soll bis dahin bei 5,5 bis 6,0 Prozent liegen, danach bei 6,0 bis 7,0 Prozent. Wegen Absatzschwierigkeiten im Kernmarkt Europa hatte PSA 2006 einen Gewinneinbruch um mehr als 80 Prozent verbucht. Daraufhin hatte PSA-Chef Christian Streiff die Notbremse gezogen und das Programm «Cap 2010» aufgelegt.

Carrefour-Titel gaben am EuroSTOXX-50-Ende um 1,69 Prozent auf 49,49 Euro nach. Das Papier der französischen Supermarktkette muss nach der Neuordnung der Aktienindizes der STOXX-Familie zum 24. September den STOXX 50 verlassen. Gleiches gilt für das Papier des britischen Versicherers Aviva , das aber davon wenig beeindruckt 1,19 Prozent höher bei 722,00 Pence schloss.

In Brüssel gingen Dexia-Titel 2,85 Prozent höher bei 20,92 Euro aus dem Geschäft. Einem Händler zufolge ist die belgische Bank eines der am wenigsten von der Kreditkrise bedrohten Häuser. Deshalb schichteten die Anleger nun von anderen Banken in Dexia um.

In London gewannen Kazakhmys nach Zahlen 2,62 Prozent auf 1.333,00 Pence. Das Kupferförderunternehmen hatte dank höherer Metallpreise seinen Gewinn im ersten Halbjahr stärker gesteigert als von Analysten erwartet. Dagegen verlor das Papier des Konkurrenten Antofagasta 0,70 Prozent auf 712,50 Pence. Hier belastete die Sorge, ein Erdbeben könnte die Kupferaktivitäten des Unternehmens in Nord-Chile beeinträchtigt haben.

Für Liberty International ging es nach einem negativen Analystenkommentar von JP Morgan um 1,17 Prozent auf 1.183,00 Pence nach unten. Die US-Investmentbank hatte das Kursziel für den britischen Versicherer von 1.375 auf 1.150 Pence gesenkt. (awp/mc/gh)

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