EU-Eröffnung: Schwächer – Erneut negative US-Vorgaben

Ausgebliebene Zinssenkungssignale im Protokoll zur jüngsten Fed-Sitzung hatten am Dienstag die Aktienmärkte in den USA sehr schwach schliessen lassen und in der zweiten Handelshälfte, nach Börsenschluss in Europa, den Leitindex Dow Jones noch weitere 152 Punkte einbüssen lassen.


Der europäische Leitindex EuroSTOXX 50 verlor am Morgen 0,69 Prozent auf 4.141,91 Zähler. Der auch Schweizer und britische Werte umfassende STOXX 50 fiel um 0,56 Prozent auf 3.636,33 Punkte. Der Euronext 100 gab 0,71 Prozent auf 967,42 Zähler ab. In Paris sank der CAC 40 um 0,63 Prozent auf 5.439,61 Punkte. Der FTSE 100 büsste 0,57 Prozent auf 6.067,50 Zähler ein.


Einige Unternehmen stehen an diesem Tag mit ihren Zahlen im Fokus. So hat der niederländische Brauereikonzern Heineken im ersten Halbjahr die Gewinnerwartungen des Marktes übertroffen, allerdings das Jahresziel für das organische Wachstum nur bekräftigt. Das habe den Markt, der sowieso schon in einer schlechten Stimmung sei, enttäuscht, sagten Händler. Zudem war der Umsatz hinter den Prognosen der Analysten zurückgeblieben. Die Aktie sank im Euronext 100 um 1,23 Prozent auf 44,84 Euro und zählte damit zu den schwächsten Werten.


Die Aktien von Accor waren dagegen nach dem Bericht über das vergangene Halbjahr Spitzenwert im französischen Leitindex CAC 40 und legten um 1,30 Prozent auf 60,20 Euro zu. Die Hotelgruppe meldete einen Nettogewinn Anstieg des Nettogewinns von 147,6 Prozent auf 596 Millionen Euro und rechnet damit, dass die Aktivitäten auch im zweiten Halbjahr anhalten. Zudem kündigte Accor einen Aktienrückkauf in Höhe von weiteren 500 Millionen Euro an, nachdem die Gruppe seit dem vergangenen Jahr bereits in zwei Rückkaufprogrammen 1,2 Milliarden Euro investiert hatte.


Der Versicherer SCOR meldeten einen Anstieg des Nettogewinns von 77 Prozent auf 181 Millionen Euro in der ersten Jahreshälfte und übertraf damit die Markterwartungen. Der operative Gewinn stieg um 36 Prozent auf 255 Millionen Euro und die Kosten-Quote fiel von 7,7 Prozent im ersten Halbjahr 2006 auf nun 6,4 Prozent. Das Papier büsste 2,70 Prozent auf 17,27 Euro ein. Später am Tag wird zudem der Einzelhandelskonzern Carrefour Zahlen vorlegen.


In London präsentierte der Hotel- und Restaurantbetreiber Whitbread seinen Zwischenbericht. Er steigerte den Umsatz auf vergleichbarer Basis in den 24 Wochen bis zum 16. August um 6,6 Prozent, was der Aktie mit plus 1,93 Prozent auf 1.588,00 Pence zum Spitzenwert im «Footsie» aufsteigen liess. Die Aktie des Bergbauunternehmens Antofagasta fielen um 2,12 Prozent auf 669,00 Pence. Die vorgelegten Halbjahreszahlen lagen zwar über der durchschnittlichen Markterwartung, doch Bergbauwerte zählten an diesem Morgen insgesamt zu den Verlierern im Index. Xstrata sanken um 2,33 Prozent auf 2.766,00 Pence und Anglo American etwa gaben 1,95 Prozent auf 2.667,00 Pence nach.


PartyGaming gewannen nach Vorlage starker Halbjahresergebnisse 6,59 Prozent auf 24,25 Pence. Zudem zeigte sich der Online-Glücksspielkonzern zuversichtlich über die Aussichten für das Gesamtjahr. Im ersten Halbjahr war der operative Gewinn aus dem laufenden Geschäft vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen um 29 Prozent auf 36,9 Millionen US-Dollar gestiegen. Damit wurden die Analystenerwartungen übertroffen. (awp/mc/gh)

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