DaimlerChrysler mit Umsatz- und Ergebnisrückgang im 2. Quartal
Im Vorjahr hatte allerdings die Bewertung von Derivaten im Zusammenhang mit dem Verkauf von EADS-Anteilen das Ergebnis um 814 Millionen Euro aufgebessert. Zwischen April und Ende Juni gaben die Erlöse von 24,6 Milliarden Euro im Vorjahr auf 23,8 Milliarden Euro nach. Hier machten sich unter anderem Wechselkurseffekte bemerkbar.
Optimismus für das Gesamtjahr
Unterm Strich gab der Gewinn von 2,146 auf 1,849 Milliarden Euro nach. Das Ergebnis der fortgeführten Aktivitäten verringerte sich von 1,804 auf 1,443 Milliarden Euro. Nach dem Verkauf der Mehrheit an der US-Tochter Chrysler wird Sparte nur noch als Minderheitsbeteiligung und nicht als fortgeführtes Geschäft verbucht. Für das Gesamtjahr gaben sich die Stuttgarter aber optimistisch. So soll der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) des neuen Daimler-Konzerns mit der Mercedes Car Group, dem Lastwagengeschäft, der Sparte Vans, Bus, Other und der nach dem Chrysler-Verkauf schlankeren Finanzsparte in diesem Jahr 8,5 Milliarden Euro betragen. Der Vorjahreswert hatte bei 5,0 Milliarden Euro gelegen.
Chrysler-Verkauf belastet Ergebnis 2007 mit 2,5 Mrd. Euro
Der Verkauf von Chrysler dürfte das Ergebnis des Konzerns in diesem Jahr mit ungefähr 2,5 Milliarden Euro belasten, teilte das Unternehmen weiter mit. Im abgelaufenen zweiten Quartal steuerte Chrysler einen positiven Beitrag von 406 Millionen Euro bei. Im dritten Quartal soll dann allerdings eine Belastung von drei Milliarden Euro anfallen. Die EBIT-Prognose für den Konzern ist davon aber unberührt, da Chrysler dort nicht mehr auftaucht. Dafür dürften sich Belastungen aus dem Chrysler-Verkauf beim Netto-Ergebnis bemerkbar machen.
Über das Abschneiden der Mercedes Car Group, der Truck Group und des Segments Vans, Bus, Other hatte DaimlerChrysler bereits im Juli informiert. Die Prognosen für die Bereiche wurden bestätigt. So soll die Mercedes Car Group in diesem Jahr eine Umsatzrendite von deutlich mehr als sieben Prozent schaffen. Bis 2010 ist die Marke von zehn Prozent angepeilt. Die Truck Group will trotz Nachfragedellen in den USA und Japan ein Ergebnis in der Grössenordnung des Vorjahreswerts schaffen. Auch der Konzernabsatz soll sich auf dem Vorjahresniveau von 2,1 Millionen Fahrzeugen bewegen. Aussagen zu einem möglichen Aktienrückkaufprogramm, die am Markt mit Spannung erwartet worden waren, machte das Unternehmen keine.
Milliardenschweres Aktienrückkaufprogramm
Der Autokonzern startet ein milliardenschweres Aktienrückkaufprogramm. Vorstand und Aufsichtsrat hätten entschieden, knapp 10 Prozent der ausstehenden Aktien im Gegenwert von bis zu 7,5 Milliarden Euro zu erwerben, teilte das Unternehmen mit. Bis Ende dieses Jahres will das Unternehmen Aktien im Wert von rund 3,5 Milliarden Euro kaufen. Bis Ende August 2008 ist dann der Kauf weiterer Aktien im Wert von bis zu vier Milliarden Euro vorgesehen. DaimlerChrysler begründete dies mit der «hohen Nettoliquidität im Industriegeschäft» sowie «guten Ergebnis- sowie cash-flow-Perspektiven in allen Geschäftsfeldern». Das Aktienrückkaufprogramm soll über die Börse abgewickelt werden. (awp/mc/pg)