US-Schluss: Gewinne – US-Immobiliendaten besser als erwartet

Die Daten haben Börsianern zufolge anscheinend Befürchtungen der Anleger gelindert, dass die US-Volkswirtschaft wegen fallender Immobilienpreise und verschärfter Kreditvergaberichtlinien in eine Rezession abgleiten könnte. «Die besser als erwarteten Daten haben einen versöhnlichen Wochenausklang gebracht», fasste Helaba-Analyst Mirko Pillep die Stimmung am Markt zusammen.


Der US-Leitindex Dow Jones schloss mit plus 1,08 Prozent bei 13.378,87 Punkten – auf Wochenbasis war das ein Gewinn von 2,30 Prozent. Der marktbreite S&P-500-Index stieg um 1,15 Prozent auf 1.479,37 Zähler. An der NASDAQ ging es für den Composite-Index um 1,38 Prozent auf 2.576,69 Zähler nach oben. Der Auswahlindex NASDAQ 100 kletterte um 1,53 Prozent auf 1.961,38 Punkte.


Titel von Gap schossen nach Quartalszahlen um 6,38 Prozent auf 18,51 US-Dollar in die Höhe. Die Modekette meldete einen Gewinnanstieg um 19 Prozent. Damit habe Gap eine sieben Quartale dauernde Phase sinkender Erträge beendet, sagten Händler. Als Grund für das Plus führten Börsianer Kostensenkungen an. Darüber hinaus kündigte die Modekette ein 1,5 Milliarden Dollar schweres Aktienrückkaufprogramm an und erhöhte den Ausblick für den Gewinn in 2007.


Getragen von der guten Stimmung an den Märkten drehten Papiere des Gap-Wettbewerbers Aeropostale kurz vor Handelsschluss noch ins Plus und legten um 0,52 Prozent auf 23,24 Dollar zu. Die Quartalsergebnisse hätten nicht die Erwartungen des Marktes getroffen, hiess es.


Aktien von Home Depot notierten nach den positiven US-Immobiliendaten mit einem Plus von 1,94 Prozent auf 34,68 Dollar. Die Daten rückten am Vorabend aufgekommene Befürchtungen in den Hintergrund, wonach die Baumarkt-Kette ihre zum Verkauf stehende Grosshandelssparte HD Supply womöglich zu einem niedriger als geplanten Preis verkaufen oder den Verkauf ganz abblasen muss.


Papiere von H.J. Heinz verteuerten sich um 0,46 Prozent auf 45,43 Dollar. Der Umsatz des Lebensmittel- und Sossenherstellers legte gegenüber der entsprechenden Vorjahreszeit um neun Prozent auf 2,2 Milliarden Dollar zu. Dabei setzte Heinz in Europa 766 (685,8) Millionen Dollar um und hatte dort einen operativen Gewinn von 138,4 (119,4) Millionen Dollar. Zudem hob Heinz den Ausblick für das Gesamtjahr an. Der Gewinn je Aktie erhöhte sich auf 63 (Vorjahresvergleichszeit: 58) Cent. Die Analysten hatten ebenfalls mit 63 Cents je Aktie gerechnet.


Burger King-Anteile gaben um 3,45 Prozent auf 24,06 Dollar nach, obwohl die weltweit zweitgrösste Schnellrestaurantkette ihren Gewinn im Geschäftsjahr 2006/07 (30. Juni) mehr als verfünffacht hat. Burger King war im vierten Quartal unter anderem wegen verlängerter Öffnungszeiten in die Gewinnzone zurückgekehrt und verdiente 36 Millionen Dollar oder 26 Cent je Aktie gegenüber einem Verlust von zehn Millionen Dollar oder 8 Cent je Aktie in der entsprechenden Vorjahreszeit. Analysten hatten indes mit einem etwas höheren Ergebnis je Aktie gerechnet. Laut Analyst Jeff Bernstein von Lehman Brothers sind die hohen Abschläge ungerechtfertigt und könnten mit der Verwirrung um den von dem Unternehmen bekannt gegebenen Ausblick für 2008 erklärt werden. Ausserordentliche Aufwendungen erschwerten eine Einordnung, hiess es. «Für uns ist Burger King weiterhin eine Turn-Around-Story», fügte der Experte hinzu. (awp/mc/gh)

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