EU-Ausblick: Verluste – US-Vorgaben leicht negativ
Der Dow Jones Industrial hatte am Montag im Vergleich zu den Tageshochs zum europäischen Handelsende 83 Punkte abgegeben und fast unverändert geschlossen. Nachdem zwischenzeitlich Liquiditätsspritzen der US-Notenbank und anderer Zentralbanken für Beruhigung gesorgt hatten, sei wieder Zurückhaltung eingekehrt, hiess es am Markt. Der Nikkei schloss indes am Morgen leicht im Plus. Im Blick stehen am frühen Nachmittag die US-Erzeugerpreise.
Die Citigroup taxiert den EuroSTOXX 50 zum Start bei 4.210 Punkten. Am Montag hatte der europäische Leitindex um 2,27 Prozent auf 4.255,79 Punkte zugelegt. IG Index sieht den FTSE 100 zum Start bei 6.158 Zählern, nachdem der Londoner Leitindex am Vortag um 2,99 Prozent auf 6.219,00 Zähler gestiegen ist.
Die Aktie von Volvo sollte im Auge behalten werden. Der schwedische Bus- und Lastwagenhersteller sucht laut einem Medienbericht einen Partner zur Produktion von Lastwagen in Indien. In Amsterdam sollten Aegon-Aktien einen Blick wert sein. Der Versicherer hat der Übernahme von zwei Lebensversicherungsgesellschaften der US-Investmentbank Merrill Lynch für 1,3 Milliarden US-Dollar in bar zugestimmt.
An der Londoner Börse dürften Sainsbury-Papiere auf Interesse stossen. Laut einem Bericht der «Financial Times» hat der staatliche katarische Investmentfonds Delta Two den kreditfinanzierten Anteil in seiner Offerte für die britische Supermarktkette reduziert. Damit wolle Delta Two Sorgen über einen möglichen Druck der schwierigen Handelsbedingungen auf die Gewinne von Sainsbury beschwichtigen, heisst es.
Die Titel der Royal Bank of Scotland sollten ebenfalls im Auge behalten werden. Wie die «Financiel Times» schreibt, hat das von der schottischen Bank angeführte Bieterkonsortium seinen Anteil am niederländischen Konkurrenten ABN Amro auf 3,25 Prozent erhöht. Im Blick steht mit einem Zwischenbericht auch die Aktie von InterContinental Hotels .
Die Aktie von BP steht ebenfalls im Fokus. Der britische Energiekonzern will seine Investitionen in erneuerbare Energien, die bisher 8 Milliarden Dollar betragen sollten, deutlich aufstocken und sucht dazu neue Partner für Wind- und Solarenergie.
In der Schweiz dürfte sich nach der Bilanzvorlage die Aktie der UBS positiv entwickeln. Die Schweizer Grossbank UBS hat im zweiten Quartal besser abgeschnitten als erwartet. Vor allem dank des Verkaufs von Anteilen an der Bank Julius Bär kletterte der Überschuss von 3,275 Milliarden Schweizer Franken im Vorquartal auf 5,622 Milliarden Franken. Von der Schweizer Agentur AWP befragte Analysten hatten im Schnitt lediglich mit 4,823 Milliarden Franken gerechnet. Die Prognose für das zweite Halbjahr fiel angesichts der Krise an den Finanzmärkten eher pessimistisch aus. Es sei wahrscheinlich, dass der Gewinn im zweiten Halbjahr nicht an das Niveau der ersten sechs Monate heranreiche, teilte die Bank mit.
Auch die Titel der Swatch Group dürften nach Zahlen auf Interesse stossen. Der Schweizer Uhrenhersteller hat im ersten Halbjahr dank gestiegener Verbraucherausgaben und positiver Währungseffekte seinen Nettogewinn deutlich gesteigert. Mit Blick nach vorn erwartet Swatch eine Fortsetzung dieser Entwicklung. Allerdings könnten Kapazitätsengpässe im Jahresfortgang für Probleme sorgen, hiess es. (awp/mc/pg)