Hannover Rück übertrifft im 2. Quartal die Gewinnerwartungen
Im fortgeführten Geschäft, also ohne die verkaufte Tochter Praetorian, sei das Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) von 217,6 auf 313,5 Millionen Euro gewachsen.
Überschuss über den Schätzungen
Dies teilte das im MDAX notierte Unternehmen am Donnerstag in Hannover mit. Von der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX befragte Analysten hatten im Schnitt mit 236,9 Millionen Euro gerechnet. Der Überschuss aus dem fortgeführten Geschäft legte von 160,288 auf 175,3 Millionen Euro zu und lag damit über den Schätzungen der Branchenexperten, die mit 167,0 Millionen Euro gerechnet hatten.
Bruttoprämieneinnahmen unter den Erwartungen
Die Bruttoprämieneinnahmen gingen im Vergleich zum Vorjahr von 2,355 auf 2,083 Milliarden Euro und lagen damit unter den Erwartungen der Analysten. Sie hatten im Schnitt mit 2,191 Milliarden Euro gerechnet. Bei den verdienten Nettoprämien legte der Konzern hingegen von 1,842 auf 1,968 Milliarden Euro zu und übertraf damit die Expertenprognose von 1,777 Milliarden Euro.
Schaden-Kosten-Quote verbessert
Die kombinierte Schaden-Kosten-Quote der Schaden-Rückversicherung verbesserte sich von 100,3 Prozent im Vorjahr auf 98,9 Prozent. Analysten hatten mit einer noch stärkeren Verbesserung auf 97,3 Prozent gerechnet. Das Kapitalanlageergebnis kletterte von 244,0 Millionen Euro im Vorjahr auf 324,9 Millionen Euro. Die Expertenprognose hatte bei 265,5 Millionen Euro gelegen.
Einmaliger Sonderertrag infolge der Unternehmenssteuerreform
Infolge der Unternehmenssteuerreform erwartet die Hannover Rück in diesem Jahr einen einmaligen Sonderertrag von 180 Millionen Euro. Auch ohne diese Einnahme werde das Ergebnis im Gesamtjahr voraussichtlich «sehr gut» sein und über dem des Vorjahres liegen. Das Netto-Prämienvolumen in der Schaden-Rückversicherung werde mindestens auf Vorjahresniveau erwartet. «Vorausgesetzt, die Grossschadenbelastung für das gesamte Jahr bleibt im Rahmen des Erwartungswertes von rund acht Prozent der Nettoprämie, ist von einem erfreulichen Gewinnbeitrag auszugehen», teilte das Unternehmen mit. (awp/mc/ab)