Affichage mit 161,5 Millionen Franken Umsatz im H1 unter Erwartungen – Ausblick positiv

Der Reingewinn erhöhte sich um 37,8% auf 18,5 (13,4) Mio CHF, wie am Donnerstag mitgeteilt wurde. Mit dem ausgewiesenen Zahlenset hat das in der Vermarktung von Aussenwerbung tätige Unternehmen die Erwartungen beim Umsatz nicht erreicht, bei EBIT und Reingewinn dagegen übertroffen. Die Analysten (AWP-Konsens) prognostizierten einen Umsatz von 173,8 Mio, einen EBIT von 21,0 Mio und einen Reingewinn von 14,8 Mio CHF.

Gefestigte Position in der Schweiz
Im Heimmarkt Schweiz gingen die Verkäufe um 1% auf 143,4 (rev. 144,8) Mio CHF zurück. Das Betriebsergebnis vor akquisitionsbedingten Abschreibungen (EBITA) legte um 18,6% auf 19,0 (16,1) Mio zu, mit einer EBITA-Marge von 13,3 (11,1)%. Die Position in der Schweiz sei durch den Zugewinn neuer Werbekunden gefestigt worden, schreibt Affichage. Angesichts der sich abzeichnenden Werbeverbote in immer mehr Schweizer Kantonen haben man vor einigen Jahren damit begonnen, neue Branchen und Segmente zu bearbeiten und für die Plakatierung zu gewinnen. Nur so sei es möglich gewesen, die heute stark gesunkenen Tabak-Plakatwerbeumsätze zum «wesentlichen Teil zu kompensieren». Affichage wird u.a. ab nächstem Jahr ein neues, sieben Quadratmeter messendes Plakatformat (F24) anbieten, welches das bisherige 12m2-Grossformat ersetzen soll. Das anbieterübergreifende Plakat-Grundlagenforschungsprojekt SPR+ entwickle sich zudem erfolgreich und geniesse mit seinem Planungstool sowohl bei den Mediaplanern als auch auf der Auftraggeberseite ‹hohe Akzeptanz›, heisst es. Die grosse Mehrheit der übrigen, in Nischensegmenten tätigen Gruppenfirmen (eAd, APG-SGA Traffic AG) habe ebenfalls zum ‹erfreulichen Gesamtergebnis› beigetragen, heisst es.


Starkes Wachstum im Ausland
Dem leicht rückläufigen Geschäft in der Schweiz steht ein starkes Wachstum im Ausland gegenüber, wo die Verkäufe um knapp 45% auf 18,1 (12,5) Mio CHF zulegten. Der EBITA konnte um knapp 93% auf 3,9 Mio. CHF gesteigert werden, die entsprechende Marge stieg auf 21,4 (16,0)%. Mit Ausnahme von Ungarn hätten alle Ländergesellschaften der Europlakat International (EPI) von den hohen Wachstumsraten in Zentraleuropa profitiert, heisst es. Die in Slowenien, Kroation und Serbien tätige Metropolis Media Gruppe sei auf Integrationskurs. Per 2. Juli 2007 hat Affichage die Kontrolle über 75% der griechischen Out-of-home Gesellschaften Domisi und Clear Media übernommen. Deren jährliche Verkaufserlöse betragen 83 Mio CHF. Die Akquisition sei im Halbjahresbericht 2007 als Finanzanlage ausgewiesen. Die in Griechenland gestarteten Aktivitäten seien durch den Vertrag mit der Ausstellung Hellas in Thessaloniki bereits von Erfolg gekrönt, so Affichage.

Optimismus für das Gesamtjahr 2007
Im zweiten Halbjahr 2007 wolle man sich zudem an der Ausschreibung der Werberechte auf dem Streckennetz der Metro Athen beteiligen. Affichage Romania sei zudem im Begriff, 80% der Firma Amco SRL zu übernehmen, einer Aussenwerbegesellschaft im südlichen Teil Rumäniens mit einem jährlichen Verkaufserlös von insgesamt 3,6 Mio CHF, heisst es weiter. Das Land verzeichne trotz Tabakwerbeverbot ein zweistelliges Wachstum. Mit dem noch im zweiten Semester 2007 erwarteten Kauf werde man dort ‹in die Nähe der Nummer Zwei aufrücken und vor allem im Süden attraktive Netzabdeckungen anbieten können›, heisst es. In Südtirol habe man den Buswartehallenvertrag mit einer Laufzeit von 18 Jahren gewonnen und komme mit dem Aufbau der 420 Buswartehallen planmässig voran. Für das Gesamtjahr 2007 bleibt Affichage optimistisch. Die Perspektiven seien ‹positiv›, die Auftragseingänge liessen auf eine Fortsetzung des Wachstumskurses schliessen, wobei die erstmalige Konsolidierung der erworbenen Aktivitäten in Griechenland zu einem zusätzlichen Wachstumsschub führen werde, heisst es. Anlässlich der Bilanzmedienkonferenz im Februar hatte es geheissen, man gehe für das laufende Jahr von einem Konzernumsatzwachstum im Bereich von 3 bis 4% aus.


(awp/mc/hfu)

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