Eurozone: Erzeugerpreise steigen, Wohungsbau verlangsamt sich
Zum Vormonat seien die Preise um 0,1 Prozent geklettert, teilte die europäische Statistikbehörde Eurostat am Donnerstag in Luxemburg mit. Ökonomen hatten mit 0,3 Prozent gerechnet. Im Vormonat hatte sich das Preisniveau im Monatsvergleich um 0,3 Prozent erhöht. Im Jahresvergleich kletterten die Erzeugerpreise im Juni um 2,3 Prozent. Dies hatten die befragten Experten erwartet. Im Vormonat hatte die Jahresrate 2,4 Prozent betragen. Ohne den Energiesektor wären die Erzeugerpreise im Juni im Jahresvergleich um 3,1 Prozent gestiegen.
Wohnungsneubau verlangsamt sich auf hohem Niveau (ifo)
Europas Wohnungsneubau wird nach Einschätzung des ifo Instituts auf hohem Niveau eine Verschnaufpause einlegen. Der europäische Wohnungsneubau werde in diesem Jahr langsamer wachsen als in den Vorjahren, heisst es in einer am Donnerstag veröffentlichten Studie des ifo Instituts auf Basis aktueller Prognosen der Euroconstruct-Gruppe. Für 2008 und 2009 sei sogar mit leichten realen Rückgängen zu rechnen.
Neuer Spitzenwert
Im Jahr 2007 werde in den 19 Euroconstruct-Ländern mit über 2,6 Millionen fertiggestellten Wohneinheiten ein neuer Spitzenwert erreicht, der 30 Prozent über dem Tiefpunkt von 2001 liege, schreiben die Forscher. Bis 2009 dürften die Fertigstellungen nur leicht auf 2,5 Millionen Wohneinheiten zurückgehen. Deutschland sei bei der Wohnungsbauintensität weiterhin ein Schlusslicht in Europa: Mit knapp 10 Prozent Anteil an allen Fertigstellungen bleibe es deutlich hinter seinem Anteil an der Bevölkerung (18 Prozent) und am Bruttoinlandsprodukt (knapp 20 Prozent) des Euroconstruct-Gebietes zurück. (awp/mc/ar)