EU-Eröffnung: Verluste – schwache US-Vorgaben belasten
Der Dow Jones hat am Vorabend 2,26 Prozent verloren, konnte sich im späten Geschäft aber etwas vom Tagestief erholen. Im Vergleich zum Europa-Schluss verlor der US-Leitindex jedoch noch weitere 80 Zähler. In Tokio schloss der Nikkei 225 mit 2,36 Prozent im Minus. Die laufende Berichtssaison sorgte für Bewegung bei Einzelwerten.
Der europäische Leitindex EuroSTOXX 50 fiel um 0,58 Prozent auf 4.228,27 Zähler. Der STOXX 50 , der auch Schweizer und britische Werte umfasst, verlor 0,45 Prozent auf 3.718,42 Punkte. Der Euronext 100 stand mit 0,53 Prozent auf 1.004,25 Zähler im Minus. In Paris gab der CAC 40 unterdessen um 0,46 Prozent auf 5.648,90 Punkte nach. Für den FTSE 100 ging es um 0,25 Prozent auf 6.238,10 Punkte nach unten.
Aktien von EADS legten um 0,36 Prozent auf 22,32 Euro und waren damit einer der grössten Kursgewinnern in Paris. Die UBS hob die Aktie von «Reduce2» auf «Neutral2» und erhöhte das Kursziel von 20 auf 24 Euro.
Das Hauptthema des Tages lieferte jedoch die Berichtss aison. Aktien von Saint-Gobain legten nach Zahlen um 2,03 Prozent auf 81,46 Euro zu und gehörten damit zu den stärksten Werten im CAC 40. Der französische Baustoffhersteller hat nach einem überraschend starken Gewinnsprung im ersten Halbjahr seine Prognose fürs Gesamtjahr angehoben.
Aktien von LVMH gewannen nach Zahlen 2,43 Prozent auf 82,26 Euro. Der französische Luxuskonzern hat im ersten Halbjahr bei Umsatz und Gewinn zugelegt. Der operative Gewinn lag mit 1,398 Milliarden Euro um elf Prozent über dem Vorjahreswert. Für das Gesamtjahr rechne man nun mit einem «signifikanten Wachstum». Bisher hatte LVMH ein «starkes Wachstum» für 2007 angekündigt.
Auf der Gegenseite stachen die Aktien von Michelin mit einem Minus von 0,81 Prozent auf 92,80 Euro hervor. Die Titel erholten sich damit aber deutlich von ihrem bisherigen Tagestief bei 89,61 Euro. Der Reifenhersteller verzeichnete im ersten Halbjahr 2007 eine operative Marge von 9,5 Prozent – Analysten hatten mit 10,00 Prozent gerechnet. Der Umsatz lag dagegen mit 8,402 über den Konsenschätzungen von Thomson Financial.
In London rückten Medien-Werte in den Blick. British Sky Broadcasting und die Reuters Group stehen mit Zahlen auf dem Tagesprogramm. BSkyB konnte mit seinem operativen Gewinn die Prognosen übertreffen und stellte eine Anhebung der Jahresdividende um 27 Prozent auf 15,5 Pence je Aktie in Aussicht. Die Aktie gab um 0,22 Prozent auf 674,50 Pence nach. Reuters lag mit seinen Zahlen zum ersten Halbjahr über den Erwartungen. Bei dem Medienunternehmen stehen jedoch derzeit laut Börsianern weniger die Zahlen, sondern der Zusammenschluss mit THOMSON Corp. im Blickfeld. Die Aktie verlor 1,20 Prozent auf 617,50 Pence.
In Zürich verloren die Aktien der Julius Bär Holding trotz starker Zahlen 1,43 Prozent auf 82,95 Schweizer Franken und gehörten damit zu den schwächasten Werten im Swiss-Market-Index (SMI) . Börsianer verwiesen auf eine schlechte Stimmung für Bank-Werte, die den Sektor seit einigen Wochen unter Druck gesetzt habe. (awp/mc/ab)