Ford kehrt im 2. Quartal in die Gewinnzone zurück – Volvo auf dem Prüfstand

Dies teilte das Unternehmen am Donnerstag in Dearborn mit. Von Thomson Financial befragte Analysten hatten dagegen mit einem erneuten Quartalsverlust von im Schnitt 35 Cent pro Aktie gerechnet.

Erster Quartalsgewinn seit zwei Jahren
Damit hat Ford zum ersten mal seit zwei Jahren wieder ein Quartal mit einem Gewinn abgeschlossen. Im Vorjahreszeitraum war noch ein Verlust von 118 Millionen Dollar oder 6 Cent je Aktie angefallen. Der Vorsteuergewinn stieg auf 483 Millionen Dollar nach einem Verlust von 291 Millionen Dollar ein Jahr zuvor. Der Umsatz legte um 5,4 Prozent auf 44,2 Milliarden Dollar zu. Grund für den Zuwachs seien vor allem höhe Auslandsumsatz aufgrund des schwachen US-Dollar und höhere Verkaufspreise der Ford-Modelle, hiess es. Der Absatz ging dagegen um 33.000 auf 1,773 Millionen Fahrzeuge zurück..

Positive Sondereffekte
Nach Sondereinflüssen stieg der Überschuss unterm Strich sogar au f 750 Millionen Dollar oder 31 Cent pro Aktie nach 317 Millionen Dollar Verlust im Vorjahresquartal. Grund waren positive Sondereffekte in Höhe von 443 Millionen Dollar, darunter 206 Millionen Dollar aus dem Verkauf des britischen Sportwagenbauers Aston Martin. Ford hatte die Sportwagenschmiede im März für 848 Millionen Dollar an ein britisches Investorenkonsortium verkauft.

Verkauf von Jaguar und Land Rover möglich
Zugleich bestätigte Ford, dass das Unternehmen den Verkauf von Jaguar und Land Rover prüfe. Man sei in Verhandlungen mit verschiedenen Investoren, die Interesse an den beiden Marken angemeldet hätten. Auch hinsichtlich der schwedischen Tochter Volvo erfolge derzeit eine «strategische Überprüfung», die voraussichtlich bis Jahresende abgeschlossen werde.

Heimatmarkt: Niedrigere Verluste
Auf dem nordamerikanischen Heimatmarkt machte Ford auch im zweiten Quartal weiter Verlust. Mit 279 Millionen Dollar vor Steuern fiel er aber deutlich niedriger als ein Jahr zuvor (789 Mio Dollar). Der Umsatz ging hier um 1,6 Prozent auf 18,8 Milliarden Dollar zurück. In Europa stieg der Umsatz dagegen um fast 23 Prozent auf 9,2 Milliarden Dollar, der Vorsteuergewinn sprang um fast 42 Prozent auf 262 Millionen Dollar. Anders als in Nordamerika legte Ford in Europa auch beim Absatz zu. (awp/mc/ar)

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