US-Ausblick: Freundlich – Amazon-Bilanz hebt die Stimmung

Zudem dürften viele Investoren auf positive Überraschungen von den gegen 16.00 Uhr anstehenden Daten zu Verkäufen bestehender Häuser hoffen. Dies könnte laut Börsianern die Befürchtungen über die Entwicklung des Immobilienmarkes in den Hintergrund treten lassen. Am Abend sollte der Konjunkturbericht der US-Notenbank – das so genannte «Beige Book» – weitere Impulse liefern.

Der Future auf den S&P-500-Index stieg gegen 14.50 Uhr um 0,44 Prozent auf 1.529,00 Punkte. Am Dienstag war der marktbreite Index um 1,98 Prozent auf 1.511,04 Zähler gesunken. Der Future auf den NASDAQ 100 gewann 0,42 Prozent auf 2.033,00 Zähler, nachdem der technologielastige Auswahlindex am Vortag 1,76 Prozent auf 2.000,55 Punkte gewonnen hatte.


Im Blick stehen nach Zahlen die Aktien von Amazon.com, die vorbörslich um 22,74 Prozent auf 84,69 Dollar in die Höhe schossen. Der weltgrösste Online-Einzelhändler hat im zweiten Quartal 2007 dank einer rasanten weltweiten Expansion massive Gewinn – und Umsatzsteigerungen verbucht. Der Branchenprimus erhöhte auch seine Umsatz- und Gewinnprognosen. In Reaktion auf die Zahlen stuften Lehman Brothers und Bear Stearns die Titel hoch.


Der Drucker- und Kopiergeräte-Hersteller Xerox konnte mit seiner Bilanz die Analystenschätzungen leicht übertreffen. Corning verzeichnete einen Gewinnrückgang im zweiten Quartal. Der bereingte Gewinn lag jedoch über den Erwartungen.


Auf der Kaufliste vieler Anleger dürften auch die Boeing-Aktien stehen, die im vörbörslichen Handel um 2,54 Prozent auf 106,44 Dollar zulegten. Der US-Flugzeughersteller hat im zweiten Quartal dank des anhaltenden Booms in der Luftfahrtbranche deutlich besser abgeschnitten als erwartet und seine Prognose für das Gesamtjahr leicht angehoben.


Aktien von Qimonda sollten ebenfalls beobachtet werden. Der Speicherchip-Spezialist hat im dritten Geschäftsquartal den anhaltenden Verfall der Speicherchippreise zu spüren bekommen. Der Umsatz brach von 977 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum auf 740 Millionen Euro ein, wie das Unternehmen mitteilte. Von dpa-AFX befragte Analysten hatten im Schnitt mit 783,7 Millionen Euro gerechnet. Vor Z insen und Steuern rutsche das Unternehmen in die Verlustzone. Die Jahresprognose für 2007 wurde bestätigt. Für das kommende Jahr reduzierte Qimonda seine Investitionspläne jedoch deutlich nach unten auf einen Bereich von 650 bis 750 Millionen Euro.


Der Versicherungskonzern Aflac übertraf im zweiten Quartal ebenfalls die Analystenschätzungen. Zudem stehen unter anderem noch Colgate-Palmolive, ConocoPhillips und Exelon mit Zahlen auf dem Tagesprogramm. Nach Börsenschluss wird Apple Bilanz ziehen. Der Computer und Unterhaltungselektronikhersteller Apple wird laut Einschätzung von Analysten für das zweite Quartal einen deutlichen Umsatz und Gewinnschub verbuchen. Allerdings enttäuschten die Absatzzahlen des neuen iPhone. Die Aktie gewann vorbörslich 2,05 Prozent auf 137,65 Dollar. (awp/mc/pg)

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