US-Ausblick: Verluste – Zahlen und Konjunkturdaten drücken

Zudem stiegen die Verbraucherpreise etwas stärker als erwartet, die Kernrate traf unterdessen die Schätzungen. Die Baudaten fielen gemischt aus: Die Baubeginne stiegen zwar überraschend, allerdings brachen die Baugenehmigungen ein. Die Situation des Immobilienmarkts und die Entwicklung der Kredite mit geringerer Bonität beunruhige ebenfalls wieder.

Der Future auf den S&P-500-Index fiel gegen 14.40 Uhr um 0,51 Prozent auf 1.550,75 Punkte. Am Dienstag war der marktbreite Index um 0,01 Prozent auf 1.549,37 Zähler leicht gefallen. Der Future auf den NASDAQ 100 stand mit 0,67 Prozent auf 2.047,00 Zähler im Minus, nachdem der technologielastige Auswahlindex am Vortag 0,55 Prozent auf 2.041,78 Punkte gewonnen hatte.


Intel kamen vor Börseneröffnung unter Druck und verloren 4,10 Prozent auf 25,25 Dollar. Der US-Halbleiterhersteller habe im zweiten Quartal zwar die Gewinnprognose getroffen und beim Umsatz etwas besser als erwartet abgeschnitten, die Bruttomarge des Branchenprimus habe aber enttäuscht, sagten Händler. Zudem gebe es wei tere Anzeichen, dass der anhaltende Konkurrenzkampf insbesondere mit Advanced Micro Devices (AMD) die Chip-Preise weiter nach unten drücken wird.


Pfizer verfehlte mit den Quartalszahlen die Markterwartungen und fielen daraufhin vorbörslich um 2,73 Prozent auf 25,25 Dollar. Das Quartal sei stark geprägt gewesen durch den Verlust der Marktexklusivität für Zoloft und Norvasc sowie die schwache Entwicklung des Cholesterinsenkers Lipitor, so der Pharmakonzern.


Auch Altria Group legten Zahlen vor – der weltgrösste Zigarettenhersteller hat im zweiten Quartal des laufenden Geschäftsjahres einen leicht höheren Gewinn erzielt als von Analysten erwartet. Dennoch senkte der Konzern die Jahresprognose. Zudem hat die Tochter Philip Morris eingewilligt, für 1,1 Milliarden Dollar weiter 30 Prozent des Tabak-Joint-Ventures in Mexiko von seinem Partner Grupo Carso zu kaufen.


Die Investmentbank JPMorgan übertraf mit einem Gewinn je Aktie von 1,20 Dollar im zweiten Quartal die Analystenschätzungen (1,08 Dollar). Überschattet wurden die Ergebnisse allerdings von der Hedgefonds-Krise bei der Bank Bear Stearns , deren Aktien vorbörslich unter Druck gerieten. Die New Yorker Investmentbank hat wegen der Krise auf dem US-Immobilienmarkt zwei ihrer Hedgefonds aufgegeben. Die in den beiden Fonds enthaltenen Vermögenswerte seien annähernd wertlos, berichtet die amerikanische dpa-AFX-Partneragentur Associated Press (AP) unter Berufung auf ein noch nicht versandtes Schreiben der Bank an seine Kunden.


Yahoo! rutschten nach Zahlen vorbörslich um 4,17 Prozent auf 26,38 Dollar ab. Der Internetkonzern hat im zweiten Quartal erneut einen Gewinnrückgang verzeichnet und die Umsatzprognose für das Gesamtjahr gesenkt. Insgesamt ging der Gewinn um 2,3 Prozent von 164,3 auf 160,6 Millionen Dollar zurück. Dies war das sechste Quartal infolge, in dem der Gewinn im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gefallen war.


Dow Jones & Co dürften wegen Übernahmeverhandlungen im Mittelpunkt stehen. Der Verwaltungsrat des Verlagshauses hat der fünf Milliarden Dollar schweren Übernahme durch den von Rupert Murdoch kontrollierten News Corp-Konzern zugestimmt. Die Unternehmensleitung sei bereit, den Aktionären die Annahme der Offerte über 60 Dollar je Aktie zu empfehlen, teilte Dow Jones am Dienstagabend mit. (awp/mc/pg)

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