CH-Eröffnung: Fester auf breiter Front – SGS verlieren klar
Der Widerstand bei 9’350 Punkten erweise sich als äusserst zäh, heisst es in einem charttechnischen Kommentar der Deutschen Bank. Da der SMI am vergangenen Freitag aber über 9’240/50 Punkten geblieben sei, starte er quasi aus der Pole-Position in die neue Woche. Ausserdem gebe es aus dem verhaltenen Verlauf der letzten zehn Handelstage positive Signale.
Der SMI zieht bis um 09.25 Uhr um 22,05 Punkte oder 0,22% auf 9’283,79 Punkte an, der 30 Titel umfassende SLI um 0,23% auf 1’431,96 Zähler. Der breiter gefasste SPI legt 17,63 Punkte oder 0,23% auf 7’592,01 Punkte zu.
SGS (-1,7% auf 1’485 CHF) sind derzeit die mit Abstand schwächsten Aktien. Das Unternehmen hat mit dem Halbjahresergebnis zwar die Erwartungen erfüllt, eine positive Überraschung ist indes ausgeblieben. Etwas besser als erwartet fiel der Umsatz aus, die Gewinnziffern lagen dagegen eher am unteren Ende der Erwartungen. Entsprechend verfehlte auch die Profitabilität die Prognosen.
Ebenfalls zu der kleinen Schar der Verlierer gehören Novartis (-0,2% auf 65,85 CHF), wogegen Roche (+0,1% auf 216,70 CHF) nach negativem Start knapp ins Plus gerutscht sind. JP Morgan hat für beide Titel die Kursziele gesenkt. Zu Novartis gab es in der Wochenendpresse zudem kritische Artikel wegen der Underperformance der vergangenen Monate im Vergleich zum SMI und auch zum Genussschein von Roche. Beide Pharmagesellschaften werden diese Woche das Semesterergebnis vorlegen, Novartis machen am Dienstag den Anfang.
Die Abgaben weiterer Verlierer halten sich mit 0,4% (Nobel Biocare) und 0,3% (Ciba SC, Clariant und Adecco) in engem Rahmen.
An der Spitze des SMI sind Julius Bär zu finden, welche 1,3% auf 91,15 CHF zulegen. Überdurchschnittlich gesucht sind zudem Synthes (+1,0% auf 150,40 CHF), Swatch N (+0,9% auf 70,55 CHF) und Swisscom (+0,9% auf 438,25 CHF).
Am breiten Markt verlieren SEZ (-7,0%) deutlich an Boden, nachdem das Unternehmen eine Umsatzwarnung für das dritte Quartal veröffentlicht hat. Die heute von SEZ veröffentlichten Umsatzzahlen für das zweite Quartal 2007 haben zwar die Erwartungen der Bank Vontobel übertroffen, der Bestellungseingang lag aber unter den Prognosen. Zwar sei eine Wachstumsabschwächung im Bestellungseingang und im Umsatz zu erwarten gewesen, allerdings nicht in diesem Ausmass, hiess es bei Vontobel. CEO Kurt Lackenbucher wies gegenüber AWP darauf hin, dass das Problem lediglich temporärer Natur sei und er sich deswegen keine grossen Sorgen mache.
Ein wahres Kursfeuerwerk erleben dagegen Arpida (+25,2%). Das Unternehmen hat am Vortag positive Studienresultate zu Iclaprim bekanntgegeben. Der Zulassungsantrag soll noch im zweiten Semester gestellt werden. Im Anschluss an diese Meldung haben die Finanzanalysten der Deutschen Bank und der Bank Vontobel bereits die Kursziele deutlich erhöht. (awp/mc/ab)