Emirates Bank International (EBI) und National Bank of Dubai (NBD) besiegeln Fusion zur neuen Bank «Emirates NBD»

von Gérard Al-Fil


 


Im Emirates Towers-Hotel stellten heute die beiden Fusionskandidaten auf einem 15 Seiten starken Papier Eckpunkte und Strategie des neuen Finanzriesen dar, der den Namen «Emirates NBD PJSC» tragen wird (PJSC: Public Joint Share Company). CEO wird Rick Pudner (50), der bisherige Vorstandschef der EBI.


 


Stark im Retail Banking


Zusammengenommen bringen die National Bank of Dubai (NBD) und Emirates Bank International (EBI) eine Marktkapitalisierung von 41.3 Milliarden Dirham (11.3 Mrd. Dollar) auf die Waage. Emirates NBD wird damit die grösste Bank in Mittelost. Beide Banken rechnen mit einmaligen Integrationskosten in Höhe von 189 Dirham (51.54 Dollar). Im Heimatmarkt Vereinigte Arabische Emirate (VAE) wird Emirates NBD zusammen über 99 Fillialen und 429 Bancomaten verfügen. Während sich die NBD auf das Firmenkundengeschäft konzentriert hat, konnte EBI früh im Retail Banking mit E-Solutions ihre Kundenbasis ausbauen. Auch in puncto verwaltete Assets wird Emirates NBD mit 45 Milliarden Dollar die erste Geige in den VAE spielen. Langfristig dürfte die Bank auch in Mittelost und international expandieren.


 


Handel erst wieder am 15. Juli


Der Handel mit dem am Dubai Financial Market (DFM) kotierten Aktien der EBI bzw. NBD wurde am 2. Juli ausgesetzt und wird am 15. Juli wieder aufgenommen. Der DFM befindet sich nach dem Crash-auf-Raten-Jahr 2006 wieder in robuster Verfassung. Die Regierung des Emirats Dubai hält derzeit 76.62% bzw. 14.24% an der EBI bzw. NBD. Sie wird auch nach dem Tausch ihrer beiden Aktienpakete (EBI im Verhältnis 1:1, NBD 1:0.95) vorerst grösste Teilhaberin bleiben.

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