ZKB – Ein Fall wie Sulzer ‹darf nicht mehr vorkommen›

«Wir haben einen Reputationsschaden, aber keine Geschäftskrise», sagte Oberholzer in einem Interview mit der Zeitung Finanz und Wirtschaft vom Samstag. «Wir müssen aber Leitplanken setzen, damit ein Fall Sulzer nicht mehr möglich ist», sagte Oberholzer weiter.


Interessenskonflikt nicht rechtzeitig wahrgenommen
Das Unverzeihliche sei gewesen, dass die Bank hier einen offensichtlichen Interessenskonflikt nicht rechtzeitig wahrgenommen habe. Die ZKB ist Hausbank des Winterthurer Industriekonzerns Sulzer und machte dennoch Optionsgeschäfte.


Leitplanken seien gesetzt
Die Leitplanken, um Interessenskonflikte künftig zu vermeiden, seien gesetzt, sagte Oberholzer. Was mit Ascom passiert sei, zeige klar, dass die neuen Regeln greifen. Ohne die neuen Leitplanken wäre hier das Gleiche wie mit Sulzer geschehen.


Beteiligung bei Ascom unterbunden
Beim Berner Technologiekonzern Ascom hatte die ZKB den Aufbau einer massgeblichen Beteiligung aggressiver ausländischer Inverstoren dadurch unterbunden, dass sie Aktien im Umfang von 20 Prozent zurückkaufte.


Weniger Industriebeteiligungen als bis anhin
Die Bank werde künftig weniger grosse Industriebeteiligungen halten als bis anhin, sagte Oberholzer weiter. Für das Ascom-Paket suche die ZKB derzeit einen Käufer.


Handelsstrategie unter die Lupe nehmen
Nach den jüngsten Vorfällen werde die ZKB einen Teil der Handelsstrategie unter die Lupe nehmen, sagte Oberholzer. Es sei nicht vorgesehen, sich aus ganzen Geschäftsbereichen zu verabschieden. «Das Derivatgeschäft ist nicht des Teufels», so Oberholzer. Die ZKB wolle im Derivatgeschäft weiterhin eine führende Rolle spielen.(awp/mc/ab)

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