EU-Verlauf: Gut behauptet – Studien und Übernahmegerüchte stützen

Der europäische Leitindex EuroSTOXX 50 legte um 0,26 Prozent auf 4.536,13 Zähler zu. Der STOXX 50 , der auch Schweizer und britische Werte umfasst, gewann 0,33 Prozent auf 3.992,40 Punkte. Der Euronext 100 stieg um 0,13 Prozent auf 1.074,06 Zähler. In Paris gab der CAC 40 indes 0,07 Prozent auf 6.115,02 Punkte ab. Für den FTSE 100 ging es um 0,22 Prozent auf 6.705,00 Punkte nach oben.


Aktien von Numico wurden gegen Mittag vom Handel ausgesetzt. Zuvor hatten Übernahmegerüchte die Aktie um 11,39 Prozent auf 44,50 Euro nach oben getrieben. Händler verwiesen auf anhaltende Spekulationen um ein Übernahmeangebot von Danone oder eine mögliche Offerte von privaten Investoren. Als möglicher Preis wurden 46,25 Euro in bar und Aktien genannt.


Aktien der Air France-KLM gewannen 2,00 Prozent auf 34,21 Euro. Händlern zufolge wirkten die guten Verkehrszahlen, die Air France am Freitag vorgelegt hatte, noch nach. Zudem kursierten Gerüchte, wonach die Fluggesellschaft immer noch an Alitalia interessiert sei. Angesichts mangelnder Interessenten hat die Regierung in Rom die Bieterfrist für den Alitalia-Verkauf bereits zum zweiten Mal innerhalb eines Monats verlängert. Zuletzt sind immer mehr mögliche Käufer abgesprungen. Zudem verwiesen Bösianer auf vage Spekulationen, Air France können Anteile an Air Berlin gekauft haben.


Für Bewegung sorgten vor allem Analystenkommentare. Der gesamte Stahlsektor profitierte von einem positiven Sektorstudie der Deutschen Bank. Zu den grössten Kursgewinnern im CAC 40 gehörten die Aktien von Arcelor-Mittal, die um 2,06 Prozent auf 48,64 Euro zulegten. Die Deutsche Bank hob die Aktien des Stahlkonzerns von «Hold» auf «Buy» und erhöhte das Kursziel von 40 auf 50 Euro. Zudem beginnt das Unternehmen laut der Zeitung «La Tribune» mit der Reorganisation seiner europäischen Flachstahl-Sparte.


Auch die Aktien der France Telecom legten – unterstützt von positiven Analystenstudien – um 1,37 Prozent auf 20,68 Euro zu. Exane BNP Paribas hob das Papier von «Underperform» auf «Neutral» und erhöhte das Kursziel von 21 auf 22 Euro. Cheuvreaux stufte die Aktien ebenfalls von «Underperform» auf «Outperform» hoch. Beide Bankhäuser hoben die Stabilisierung des Festnetzgeschäfts hervor und verwiesen auf verbesserte Wachstumsaussichten für die Mobilfunk-Sparte.


In Österreich legten die Aktien von Telekom Austria um 4 ,04 Prozent auf 19,04 Euro zu. Das Unternehmen hat seine Prognose für die Jahre 2007 bis 2010 angehoben. Erwartet werde nun beim Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) eine jährliche Wachstumsrate von 1,7 bis 2,2 Prozent. Zuvor hatte Telekom Austria einen Zuwachs von 1,5 bis 2,0 Prozent jährlich in Aussicht gestellt. Zum Wachstum sollen vor allem zusätzliche Kosteneinsparungen sowie höhere Erlöse der Auslandstöchter beitragen.


In London gehörten die Aktien von Tate & Lyle nach einem Analystenkommentar mit plus 4,24 Prozent auf 577,50 Pence zu den grössten «Footsie»-Gewinnern. Die Credit Suisse hob das Papier von «Neutral» auf «Outperform» und erhöhte das Kursziel von 630 auf 640 Pence.


Wie schon am Vortag standen Minenwerte auf der Kaufliste der Anleger. Sie profitierten von einer positiven Sektoreinschätzung von JP Morgan. Die Analysten hoben ihre Kursziele für sämtliche Minenwerte als Reaktion auf steigende Rohstoffpreise an. Titel von BHP Billiton gewannen 1,25 Prozent auf 1.535,00 Pence, Kazakhmys-Papiere legten um 2,22 Prozent auf 1334,00 Pence zu und Titel von Anglo American stiegen um 0,61 Prozent auf 3.288,00 Pence. Auch die Aktien von Antofagasta gingen um 1,73 Prozent auf 675,00 Pence nach oben. (awp/mc/pg)

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