Sal. Oppenheim sieht DAX bis Jahresende bei 8.300 Punkten

Bis auf 8.300 Punkte könnte der Leitindex DAX bis Ende 2007 steigen, der europäische EuroSTOXX 50 dürfte noch bis 4.650 Zähler zulegen, wie die Kapitalmarktexperten der Privatbank am Donnerstag in Frankfurt ausführten. In den kommenden 12 bis 18 Monaten hält Sal. Oppenheim beim DAX Kursstände von 9.000 oder 9.500 Punkten für möglich.

Dämpfende Auswirkungen der wieder höheren Zinsen
Damit käme es nach dem kräftigen Anstieg des ersten Halbjahr zu einer Verlangsamung beim Wachstumstempo. Ein Grund sind den Experten zufolge die dämpfenden Auswirkungen der wieder höheren Zinsen. «Wir sind nicht pessimistisch, sondern wie sehen insgesamt eine weitere Aufwärtsbewegung bei Aktien, aber es wird volatiler», sagte Dieter Pfundt, persönlich haftender Gesellschafter des Bankhauses. Im Euroraum erwartet Sal.Oppenheim einen Leitzins-Anstieg bis auf 4,5 Prozent. «Der nächste Schritt ist schon klar», sagte Chefvolkswirt Norbert Braems. Um die Inflation wie geplant bei zwei Prozent oder darunter zu halten, sei jedoch eine weitere Stufe nötig.

Weiter ansteigende Unternehmensgewinne
Laut Sal. Oppenheim sind die Kurstreiber weiter intakt. Dazu gehören nach Auffassung der Experten weiter ansteigende Unternehmensgewinne in diesem und im kommenden Jahr – bis zu 15 Prozent im DAX und bis zu 10 Prozent im EuroSTOXX werden erwartet. Auch von einer weiter hohen Liquidität im Markt, der kräftigen Weltkonjunktur und der Unterstützungskraft der M&A-Aktivitäten werde der Markt weiter profitieren. Letztere Transaktionen würden jedoch teurer, und auch die anderen Antriebskräfte hätten so hohe Niveaus erreicht – etwa die Konjunkturentwicklung in Deutschland -, dass eine Fortschreibung in dem Tempo nicht mehr zu erwarten sei.

Favoritenwechsel beim Aktieninvestment angeregt
Beim Investment in Aktien regt Sal. Oppenheim einen Favoritenwechsel an. Von den im ersten Halbjahr stark gelaufenen zyklischen Sektoren wie Auto, Industrie, Chemie, Stahl- und Bauwerten befürworten die Experten einen Übergang in defensivere Wachstumswerte. Sie nennen unter anderem die Gesundheitsbranche, Nahrungsmittel, Konsumwerte und Technologie, darunter besonders Softwareunternehmen. (awp/mc/ar)

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