Euro sinkt nach robusten US-Konjunkturdaten unter 1,36 US-Dollar
Die europäische Gemeinschaftswährung kostete am späten Nachmittag 1,3581 Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Nachmittag vor den Daten noch auf 1,3640 (Mittwoch: 1,3618) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,7331 (0,7343) Euro.
Robuste US-Konjunkturdaten drücken den Euro
«Die Erwartung eines soliden US-Arbeitsmarktberichtes zum Wochenausklang und robuste Konjunkturdaten vom US-Dienstleistungssektor haben den Euro gedrückt», sagte Devisenexpertin Tabea Pollmüller von der Landesbank Rheinland-Pfalz (LRP). Am Markt wird ein Beschäftigungszuwachs um gut 100.000 erwartet. Darüber hinaus hellte sich die ohnehin bereits sehr positive Stimmung im Dienstleistungssektor unerwartet weiter auf. Der entsprechende Einkaufsmanagerindex legte am Nachmittag um einen Zähler auf 60,7 Punkte zu, während Ökonomen mit einem leichten Rückgang gerechnet hatten.
Leitzinsentscheidung der EZB «wenig überraschend»
«Wenig Überraschungspotenzial» habe unterdessen die Leitzinsentscheidung der Europäischen Zentralbank geboten, sagte die Expertin. Die Währungshüter beliessen den Leitzins wie erwartet unverändert bei 4,00 Prozent. EZB-Präsident Jean-Claude Trichet habe auch die Markterwartungen einer weiteren Zinserhöhung im Herbst bestätigt. Der Leitzins dürfte wohl im September oder spätestens im Oktober um 0,25 Punkte auf dann 4,25 Prozent klettern. Ein weiterer Schritt wird wegen des starken Wirtschaftswachstums und der damit verbundenen Inflationsgefahren von Ökonomen im Dezember erwartet.
Euro-Referenzkurs auf 1,6553 Schweizer Franken
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,67560 (0,67535) britische Pfund , 167,10 (166,87) japanische Yen und auf 1,6553 (1,6558) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag mit 651,00 (654,15) Dollar gefixt. (awp/mc/ar)