EU-Ausblick: Kursverluste – negative Vorgaben aus den USA

Der Leitindex Dow Jones hatte am Freitag im späten Geschäft im Vergleich zum Europa-Schluss noch 132 Punkte oder 0,98 Prozent abgegeben. In Tokio schloss der Nikkei 225 mit 0,56 Prozent im Minus.


Die Citigroup rechnet mit einem Start des EuroSTOXX50 bei 4.451,00 Punkten. Am Freitag hatte der europäische Leitindex um 0,21 Prozent auf 4.479,36 Zähler nachgegeben. Der FTSE-100-Index wird von IG Index bei 6.542,70 Zählern erwartet, nachdem er am Freitag 0,43 Prozent auf 6.567,40 Punkte verloren hatte.


Ein Thema des Tages liefert die France Telecom . Die französische Regierung will nach eigenen Angaben fünf bis sieben Prozent ihrer Anteile an dem Telekommunikationskonzern verkaufen, um die Staatsverschuldung zu reduzieren. Die öffentliche Hand hält 32,41 Prozent der France Telekom-Anteile.


Im Ringen der internationalen Börsen um weitere Zusammenschlüsse haben die Londoner LSE und die Mailänder Borsa Italiana am Samstag ihre Absicht zur Fusion erklärt. Beide Börsen hätten sich geeinigt, ein entsprechendes Angebot der LSE nun offiziell den Aktionären der Borsa Italiana vorzulegen, hiess es in einer gemeinsamen Erklärung. Danach bietet die LSE für eine Borsa-Aktie 4,9 ihrer eigenen Anteilsscheine, was einer Gesamtsumme von 1,634 Milliarden Euro in Aktien entspricht. Die NASDAQ , die 30 Prozent der Anteile an der LSE hällt, will einem Bericht des «Independent» zufolge die Übernahme verhindern. Zudem kursierten in der vergangenen Woche Gerüchte, wonach die NYSE Euronext ein Gegengebot vorbereite.


Im Blick stehen auch die Cumerio-Aktien . Die belgische Kupferhütte und der deutsche Konkurrent Norddeutschen Affinerie (NA) wollen sich zusammenschliessen. Durch die Massnahme entstehe der führende integrierte Kupfererzeuger und -verarbeiter in Europa mit einem gemeinsamen Pro-forma-Umsatz von 9,1 Milliarden Euro, teilte NA am Sonntag mit. Die NA werde hierzu ein öffentliches Übernahmeangebot in bar für alle ausstehenden Aktien von Cumerio unterbreiten und 30,00 Euro in bar je Cumerio-Aktie bieten.


In den Übernahmekampf um die ABN Amro Holding kommt ebenfalls Bewegung. Banco Santander Central Hispano (BSCH) will nach eigenen Angaben auf einer ausserordentlichen Versammlung die Zustimmung der Aktionäre zu eine Kapitalerhöhung von 4 Milliarden Euro und die Ausgabe von Wandelanleighen über 5 Milliarden Euro einholen, um das Übernahmegebot für den niederländische n Konkurrenten zu finanzieren.


Der BNP Paribas -Chef Baudouin Prot hat seine Ablehnung gegen einen Zusammenschluss mit der französischen Societe Generale bekräftigt. Die Geschäfte der beiden Banken seien zu ähnlich, erklärte Prot weiter.


Aktien von Remy Cointreau stehen mit Zahlen im Fokus. Der französische Getränkekonzern verzeichnete im abgelaufenen Geschäftsjahr einen Nettoverlust, der geringer als erwartet ausfiel. Der operative Gewinne aus den laufenden Aktivitäten stieg um 20 Prozent.


Beobachtet werden sollten auch die Aktien von Eni. Der italienische Energieversorger und die russische Gazprom wollen eine neue Gaspipeline durch das Schwarze Meer nach Europa bauen. Eine entsprechende Vereinbarung hätten ENI-Chef Paolo Scaroni und Gazprom-Vizevorstand Alexander Medwedew unterzeichnet, berichtete die Zeitung «Corriere della Sera» am Sonntag.


Für Bewegung könnten auch die Aktien von Imperial Chemical Industries (ICI) sorgen. Der niederländische Chemie- und Pharmakonzern Akzo Nobel ist Presseberichten zufolge in Gesprächen mit Brandes und anderen Grosskationären über ein höheres Gebot für den britischen Konkurrenten. Einige ICI-Aktionäre würden einem Bericht der «Sunday Times» zufolge einem Gebot über 675 Penje je Aktie zustimmen. Derzeit offeriert Akzo 600 Pence je Aktie. (awp/mc/ab)

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