Kuoni will Betriebsgewinn mindestens parallel zu Umsatz steigern

«Wir wollen aber auch die Ertragsmarge auf dem eingesetzten Kapital von heute 16 bis 18 auf mindestens 20% erhöhen. Der Betriebsgewinn soll mindestens parallel zum Umsatz steigen», sagte Kuoni-Chef Armin Meier in einem Interview mit der ‹Finanz und Wirtschaft› (FuW, Ausgabe 20.06.).


Konzentration auf höherwertige Marktsegemente
Mit Blick auf die derzeitige Konsolidierungswelle unter den europäischen Reiseveranstaltern sagte Meier weiter, dass Kuoni davon nicht überrascht sei. Hauptsächlich im Massensegment würden Anbieter versuchen Synergien zu erzielen. Dadurch könne die Auslastung der eigenen Hotels und Flugzeuge verbessert werden. Kuoni konzentriere sich jedoch auf höherwertige Marktsegmente, Spezialitäten und Nischengeschäfte. So sei es bei den seinerzeitigen Gesprächen über eine Fusion mit der britischen First Choice auch nicht um das Massengeschäft sondern um die Ausweitung des Angebotes an Nischenprodukten gegangen. Da die Briten jedoch überwiegend im Massengeschäft tätig seien, wäre ein Zusammengehen ’nicht attraktiv› gewesen, so Meier.


Kuoni könne im Alleingang bestehen
Der Firmenchef zeigt sich zuversichtlich, dass Kuoni im Alleingang bestehen kann. «Wir sind überzeugt, dass wir über die nötigen Qualitäten verfügen, um allein erfolgreich zu bleiben», sagte er.


Umsatz von 1 Mrd CHF zukaufen
Selber als Käufer aufzutreten, kann sich Meier dagegen gut vorstellen. «Wir würden sehr gerne eine grössere Akquisition realisieren. Doch viele Anbieter im höherwertigen Segment und im Feld der Spezialitäten sind eher klein und zudem oft noch von den Gründern geführt», sagte er. Allerdings soll der bevorstehende Generationenwechsel bei diesen Unternehmen Kuoni Chancen eröffnen. Deshalb plane der Reiseveranstalter innerhalb von drei Jahren, wie bereits 2006 definiert, einen Umsatz von 1 Mrd CHF zuzukaufen. «Für diese Zukäufe wollen wir rund 300 Mio CHF investieren», führte Meier aus.


Einstiegsschwelle bei Kuoni eher hoch
Über die Rolle der Kuoni- und Hugentobler-Stiftung (6,3% des Kapitals, 25% der Aktienstimmen) sagte Meier, dass sie ‹einen gewissen Schutz› vor Übernahmen biete. Obwohl die vergangenen Monate gezeigt hätten, dass auch ein Grossaktionär keinen Schutz vor Übernahmen bieten könne sei die Einstiegsschwelle bei Kuoni ‹aber doch eher hoch›, so Meier. (aqwp/mc/ab)

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