Deutsche Telekom beteiligt sich an Billiganbieter Jajah

Im Zuge der Zusammenarbeit beider Unternehmen erwerbe der Konzern über seine Tochter T-Online Venture Fund für wenige Millionen Euro eine Beteiligung im einstelligen Prozentbereich an Jajah, berichtete die «Financial Times Deutschland» (Dienstagausgabe) unter Berufung aus informierten Kreisen. Der Konzern kooperiere damit mit einem jener Startups, die dem Unternehmen derzeit zu schaffen machten. «Ziel ist es, mit der Jajah-Technologie im Telekom Festnetz neue Dienste zu entwickeln», habe eine mit der Partnerschaft vertraute Person gesagt.

Intel plant eine Technik-Kooperation
Erst vor wenigen Tagen hatte das 2005 von Daniel Mattes und Roman Scharf gegründete Startup mitgeteilt, dass der weltgrösste Chiphersteller Intel einige Millionen in das Unternehmen investiere. Ebenso wie die Deutsche Telekom plane Intel eine Technik-Kooperation. Weiterer neuer Investor sei ein bislang ungenannter Technologiekonzern. Insgesamt erhalte das Unternehmen nach eigenen Angaben 20 Millionen Dollar von seinen drei neuen Partnern.

Preiswerte Internettelefonie über Festnetztelefone
Jajah bietet preiswerte, teilweise kostenfreie Telefonate über das Internet an. Dabei können jedoch herkömmliche Festnetztelefone sowie auch Handys genutzt werden. Derzeit zählt das junge Unternehmen drei Millionen Kunden. Jajah erwartet jedoch laut Mitgründer Roman Scharf, bis Jahresende in die Region von zehn Millionen Nutzern zu kommen. Das Unternehmen erzielt laut eigenen Angaben im Durchschnitt einen monatlichen Umsatz von 6 Euro je Kunde. Die Gewinnmarge liegt laut Scharf bei 40 Prozent. Aufgrund dieser Zahlen hält Scharf einen Börsengang für wahrscheinlich. «Wir werden entweder im Frühjahr an die Börse gehen, oder eines der beteiligten Unternehmen kauft die Firma», sagte Scharf Mitte Mai der Zeitung. Derzeit befürworte die Mehrheit der Anteilseigner jedoch den Börsengang. (awp/mc/ar)

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