CH-Eröffnung: Knappes Plus – Novartis belasten

Die freundliche Tendenz wird von positiven Konjunkturdaten aus den USA gestützt, welche den Börsen in New York und Tokio zu klaren Avancen verholfen haben. An der Spitze präsentieren sich vor allem einige Finanzwerte, während Novartis als Schlusslicht einen höheren Stand des SMI verhindern.


Aus charttechnischer Sicht scheint der SMI noch Luft nach oben zu haben. Wenn auch das technische Setup aus kurzfristiger Sicht noch nicht solid sei, so sollte der SMI mit Hilfe eines positiven externen Impulses die 9’460 Punkte bald nehmen, so eine Einschätzung der Deutschen Bank. Aus zyklischer Sicht müsste das ‹Schlechtwetter- Fenster›, welches die Börsen seit 4 Wochen im Griff habe, in dieser Woche enden.


Um 09.25 Uhr verzeichnet der SMI noch ein knappes Plus von 4,28 Punkten oder 0,05% auf 9’428,97 Punkte, der breitere SPI rückt um 0,09% oder 6,56 Stellen auf 7’664,3 Punkte vor.


Noch immer im Blickpunkt stehen Julius Bär (+0,6% auf 94,60 CHF), welche in der abgelaufenen Woche von Übernahmespekulationen stark getrieben wurden. Merrill Lynch hat das Kursziel für Julius Bär auf 105 von 88,50 CHF markant erhöht. UBS gehören mit einem Plus von 0,8% auf 79,65 CHF ebenfalls zu den Spitzenwerten. Am kommenden Freitag läuft bekanntlich die Sperrfrist für das gut 20%-Paket, welches die UBS an Julius Bär hält, ab. Dieser Umstand heizt die Phantasien an.


Weit oben sind in der Eröffnungsphase auch ZFS (+0,5% auf 385 CHF) zu finden, nachdem Lehman Brothers das Kursziel im Anschluss an die Quartalszahlen vom vergangenen Mittwoch deutlich auf 454 (413) CHF angehoben hat. Die Entwicklung von ZFS, aber auch Swiss Life (+0,8% auf 326,50 CHF) unterstreichen das positive Sentiment für Finanzwerte. Absoluter Spitzenreiter sind derzeit aber Ciba SC mit einem Plus von 0,9% auf 79 CHF.


Am Tabellenende ziehen Novartis mit einem Minus von 0,9% auf 69,20 CHF den SMI nach unten. Das Unternehmen hat zwar verschiedene positive Nachrichten zu einzelnen Produkten präsentiert, leidet aber etwas unter dem andauernden Patentstreit mit der israelischen Teva Pharmaceuticals um ein Generikum zu Lotrel. Lotrel ist derzeit gemessen am Umsatz Novartis drittwichtigstes Medikament. Auch eine Kurszielerhöhung durch die Credit Suisse kann der Aktie derzeit nicht gross helfen.


Hinter Novartis geben Richemont (-0,5% auf 75,20 CHF) im Vorfeld der detaillierten Jahreszahlen vom kommenden Donnerstag sowie Syngenta (-0,5% auf 226,90 CHF) und Clariant (-0,5% auf 20,85 CHF) am meisten ab. Roche, ebenfalls nach einer Kurszielerhöhung durch die Credit Suisse, verlieren 0,2% auf 227,10 CHF.


Am breiten Markt klettern Swisslog um 6,1% nach oben. Der Titel wird von Aussagen des CEO Remo Brunschwiler gegenüber der Wochenendpresse getrieben. Demnach ist der aktuelle Geschäftsgang von Swisslog gut, was auch ein gutes zweites Semester erwarten lässt.


Basilea (+2,3%) profitieren von der Einreichung eines Zulassungsantrages für Ceftobiprol in den USA. E-Centives stehen derzeit unverändert. Der Titel ist in der Vorwoche mit einer Kursexplosion aufgefallen, als sich die Aktie innert der vier Handelstage von 0,30 CHF auf 1,40 CHF mehr als vervierfachte. (awp/mc/ab)

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