CH-Verlauf: Weiterhin im Minus; Julius Bär mit kurzem Kurs-Feuerwerk
Julius Bär sorgten mit einem markanten, gerüchtebedingten Kurssprung nach oben kurz für Aufregung, was sich allerdings wieder etwas gelegt hat. Nach wie vor notieren ZFS und Swisscom mit an der Spitze.
Allgemein sei wenig los und es fehle ein wenig die Orientierung, sagte ein Händler. Von einer gewissen Aussagekraft könnten noch die für den Nachmittag angesagten Konjunkturzahlen aus den USA sein. Ansonsten stehe das Geschäft bereits im Zeichen des Verfalls vom kommenden Freitag, zumal die Börse am Aufffahrtsdonnerstag geschlossen bleibt.
Bis um 11.50 Uhr geht der SMI um 15,17 Punkte bzw. 0,16% auf 9’375,86 Punkte zurück, der breitere SPI verliert 0,09% (-6,56 Stellen) auf 7’613,8 Punkte.
Julius Bär (+4,1% auf 88,75 CHF) sorgten kurz nach 10.00 Uhr mit einem sprunghaften Anstieg auf ein Plus von über 7% für kurze Aufregung. Der Handel mit den Aktien wurde daraufhin automatisch für fünf Minuten ausgesetzt, in der Folge beruhigte sich das Geschehen wieder. In Händlerkreisen wurde auf Übernahmespekulationen verwiesen, als möglicher Interessent wurde die Deutsche Bank genannt.
Die Sperrfrist für den gut 20%igen Anteil der UBS an Julius Bär läuft demnächst ab und es ist bekannt, dass die UBS diesen verkaufen will.
Direkt hinter Julius Bär folgen Swisscom (+2,1% auf 431 CHF) und ZFS (+2,0% auf 384,75 CHF) mit klaren Avancen. Swisscom profitieren von der gelungenen Übernahme der italienischen Fastweb, welche mehrheitlich positiv kommentiert wurde und ZFS erhalten von den Quartalszahlen Auftrieb. Diese sind deutlich besser ausgefallen als erwartet, vor allem Reingewinn, Business Operating Profit oder auch die Combined Ratio. Erfreut zeigen sich die Kommentatoren, dass die guten Ergebnisse trotz eines schwierigen Preisumfeldes erreicht wurden. Die übrigen Versicherungsaktien verändern sich nur unwesentlich.
Die Verliererliste wird von Clariant (-1,2% auf 20,45 CHF) angeführt, nachdem Goldman Sachs die Einstufung ‹Sell› bestätigt hat.
Und mit Nestlé (-1,1% auf 470,50 CHF) und Roche (-0,7% auf 227,20 CHF) sorgen zwei Schwergewichte dafür, dass der SMI nicht in die Gewinnzone steigt.
Swatch (N -0,80 CHF bzw. -1,1% auf 72 CHF; I -3,00 CHF bzw. -0,8% auf 354,75 CHF) werden Ex-Dividende von 0,70 bzw. 3,50 CHF gehandelt.
Im breiten Markt klettern Von Roll am Tag nach den Erklärungen der Von Finkschen Aktionärsgruppe weiter und werden derzeit zu 13,10 CHF mit einem Aufschlag von 14,1% gehandelt.
Guten Gewinn verzeichnen zudem Day (+6,9%), OC Oerlikon (+3,6%) oder Messe Schweiz (+3,6%). (awp/mc/pg)