CH-Mittag: Bei relativ volatilem Handel mit Verlusten

Der SMI hat sich seit der Eröffnung in einer Bandbreite von etwa 50 Punkten auf und ab bewegt und konnte den Vortagesschlussstand nie nachhaltig übertreffen. Derzeit haben sich die Kurse von den Tagestiefstständen leicht entfernt.


In der Schweiz belasten an einem eher nachrichtenarmen Tag vor allem Nestlé den Markt, während die Pharmatitel Roche und Novartis etwas dagegenhalten. Nächster Fixpunkt sind die Daten zur US-Inflation . Publiziert werden am Nachmmittag Angaben zu den Verbraucherpreise April, Ökonomen rechnen im Durchschnitt mit einem Anstieg von 0,5% gegenüber dem Vormonat. Sollte eine Entwarnung für den Inflationsanstieg kommen, könnten auch die europäischen Aktienmärkte davon profitieren, heisst es in Händlerkreisen.


Bis um 11.55 Uhr sinkt der SMI um 0,18% respektive 17,35 Stellen auf 9’369,94 Punkte. Der breitere SPI verliert derweil 0,15% (-11,65 Stellen) auf 7’604,36 Punkte.


Nestlé geben mit 1,4% auf 473,50 CHF deutlich nach und reagieren auf eine Studie der Deutschen Bank. Diese hat das Rating für den Nahrungsmittelmulti auf ‹Hold› von ‹Buy› gesenkt. Die Titel der Branchenkonkurrenten Unilever und Danone wurden ebenfalls zurückgestuft. Nach Ansicht der Analysten besteht ein signifikantes Risiko, dass die Agrarpreise in nächster Zeit weiter steigen werden, was den Druck auf die Gewinnmargen erhöhen würde. Nestlé belasten den SMI zur Berichtszeit mit gut 20 Punkten.


Die Pharmaaktien von Novartis (+0,4% auf 70,30 CHF) und Roche (+0,5% auf 228 CHF) verhindern grössere Abgaben im SMI. Goldman Sachs hat das Kursziel für Novartis leicht auf 74 (bisher 73) CHF erhöht. Zudem haben die Analysten Roche als ‹Best Buy Idea› bezeichnet. Das Plus bei Novartis und Roche macht für den SMI insgesamt knapp 14 Punkte aus.


Auf der Gegenseite gehen die grössten Verluste im SMI, wie bereits gestern Montag, auf das Konto von Clariant (-1,4% auf 20,50 CHF). Die Titel geben Schritt für Schritt Teile der in der Vorwoche erzielten Kursavancen (+8,1%) wieder ab. In der vergangenen Woche trieben Übernahmegerüchte Clariant in die Höhe.


Im breiten Markt richtet sich der Fokus auf Phonak (+2,6%). Der Hörgerätehersteller hat im Geschäftsjahr 2006/07 die Erwartungen übertroffen und strebt mittelfristig neu eine EBITA-Marge von 28 bis 30 (bisher 26-28)% an. Ausserdem will sich der Hörgerätehersteller in Sonova umbenennen.


Tornos (+2,2%) und BCV (+0,4%) haben mit Erstquartalszahlen die Erwartungen übertroffen. Vor allem die gute Kursentwicklung bei Tornos überrascht, schliesslich haben die Aktien seit Monatsbeginn nun gut 24% dazugewonnen.


Von Roll gewinnen derzeit 3,3%. Die Aktionärsgruppe um den deutschen Industriellen von Finck verlangt die Einberufung einer ausserordentlichen Generalversammlung. Es sollen vier neue Verwaltungsräte gewählt und das Aktienkapital erhöht werden. Der Vorstoss wird am Markt begrüsst. (awp/mc/gh)

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