Reuters: Gremium will Übernahme durch Thomson zustimmen

Das Gremium werde dem voraussichtlichen Übernahmeangebot von 8,8 Milliarden Pfund (12,9 Mrd Euro) des amerikanischen Informationsdienstleister THOMSON zustimmen, berichtete die Zeitung «Independent» am Sonntag.


Zustimmung der Founders Share Company ist wichtig
Das Gremium mit dem Vorsitzenden Pehr Gyllenhammar sei zuversichtlich, dass eine Übernahme die journalistische Unabhängigkeit von Reuters nicht gefährde. Ein Banker, der mit dem Gremium im Kontakt stehe, sagte der Zeitung: «Es sieht so aus, als würde dieses Geschäft nun fast sicher sein.» Ein formales Angebot von Thomson an Reuters werde für Anfang der Woche erwartet. Die Zustimmung der Founders Share Company ist wichtig, da sie eine «goldene Aktie» hält, mit der sie jede Übernahme blockieren kann.


Thomson veräussert Bildungsverlagssparte
Thomson hatte am vergangenen Freitag seine Bildungsverlagssparte bestehend aus Thomson Learning und Nelson Canada für 7,75 Milliarden US-Dollar (rd. 5,73 Mrd Euro) an Fonds veräussert. Unter anderem damit solle eine Übernahme finanziert werden.


Bertelsmann an Bildungsverlagssparte interessiert
An der Bildungsverlagssparte hatte auch der Gütersloher Bertelsmann- Konzern Interesse bekundet. Bertelsmann wollte gemeinsam mit Finanzinvestoren ein Übernahmeangebot machen. Ein Firmensprecher lehnte am Freitag einen Kommentar ab. Im Umfeld des Konzerns hiess es jedoch, Bertelsmann habe auf Grund des Kaufpreises als strategischer Investor keine interessanten Renditeerwartungen gesehen.


Thomson ist Eigentümer von AFX News
Thomson ist seit Mitte des Jahres 2006 Eigentümer von AFX News. AFX News hält 34 Prozent an der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX. Die Deutsche Presse Agentur dpa hält 50 Prozent, die österreichische APA 16 Prozent an dpa-AFX. (awp/mc/ab)

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