DaimlerChrysler trennt sich von Mehrheit an Chrysler – Cerberus-Tochter kauft

Eine Tochtergesellschaft des Finanzinvestors Cerberus werde einen Anteil in Höhe von 80,1 Prozent an der zukünftigen Chrysler Holding übernehmen, teilte das Unternehmen am Montag in Stuttgart mit. Die restlichen Anteile sollen bei dem Stuttgarter Unternehmen bleiben, das sich wieder in Daimler AG umbenennen möchte. Die milliardenschweren Gesundheits- und Pensionskosten von Chrysler sollen beim Unternehmen bleiben.


Einlage von 5,5 Milliarden Euro
Für den Mehrheits-Anteil werde Cerberus eine Einlage von 5,5 Milliarden Euro leisten, teilte der Konzern weiter mit. Davon fliessen 3,7 Milliarden in das Industriegeschäft und 800 Millionen Euro in das Finanzdienstleistungsgeschäft. Den Differenzbetrag in Höhe von 1,0 Milliarden Euro erhält DaimlerChrysler.


Cash-Belastung von 500 Millionen Euro
Der Vertrag sehe vor, dass DaimlerChrysler das Industriegeschäft der Chrysler Group komplett schuldenfrei übergebe, hiess es. Aufgrund des erwarteten negativen Cash Flow der Chrysler Group in Verbindung mit ihrem Restrukturierungsplan werde für DaimlerChrysler bis zum Closing hieraus eine Cash-Belastung von insgesamt 1,2 Milliarden Euro entstehen. Per Saldo ergebe sich somit eine Cash-Belastung von 500 Millionen Euro. Darüber hinaus werde DaimlerChrysler im Zusammenhang mit der Transaktion langfristige Schulden der Chrysler Group ablösen.


Anstieg der Eigenkapitalquote
Mit einem Abschluss der Transaktion sei im dritten Quartal dieses Jahres zu rechnen, hiess es. Der Überschuss dürfte durch den Verkauf in diesem Jahr mit drei bis vier Milliarden Euro belastet werden. Durch die Dekonsolidierung der Chrysler-Gesellschaften und der damit verkürzten Bilanzsumme werde ein Anstieg der Eigenkapitalquote im Industriegeschäft von DaimlerChrysler bis Anfang 2008 auf mehr als 40 Prozent erwartet. (awp/mc/ab)

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