TUI übertrifft Erwartungen – Verluste im ersten Quartal geringer

Der Verlust vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITA) aus fortgeführtem Geschäft sei im Vergleich zum Vorjahresquartal von 70 Millionen Euro auf 83 Millionen Euro gewachsen, teilte das im DAX notierte Unternehmen am Freitag in Hannover mit. Von der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX befragte Analysten hatten im Schnitt mit einem Minus von 174,5 Millionen Euro gerechnet. Der Umsatz aus fortgeführten Bereichen ging von 4,200 Milliarden Euro auf 4,094 Milliarden Euro zurück und verfehlte knapp die Analystenprognose von 4,146 Milliarden Euro.


Tiefer in die roten Zahlen gerutscht
Unterm Strich rutschte der Konzern tiefer in die roten Zahlen, jedoch weniger stark als von den Branchenexperten prognostiziert. Der Verlust nach Minderheiten wuchs von 93,7 Millionen auf 117,2 Millionen Euro. Analysten hatten im Schnitt mit einem Minus von 219,0 Millionen Euro gerechnet. Für das Gesamtjahr bekräftige TUI das Ziel, den Umsatz in den fortzuführenden Sparten Touristik, Schifffahrt und Zentralbereich leicht zu steigern. Ein Gewinnziel könne das Unternehmen wegen der geplanten Fusion mit First Choice Holidays derzeit noch nicht geben.


Tourismussparte – Verlust nahezu verdreifacht
In der Tourismussparte verbuchte TUI ein leichtes Umsatzplus um 3,1 Prozent auf 2,590 Milliarden Euro. Der Verlust (EBITA) verdreifachte sich nahezu von 83 auf 237 Millionen Euro. Analysten hatten mit 2,556 Milliarden Euro Umsatz und einen EBITA-Verlust von 216,6 Millionen Euro gerechnet. Das erste Quartal ist bei Reiseveranstaltern traditionell von Verlusten geprägt.


Schifffahrt mit Gewinn
In der Schifffahrt profitierte TUI im ersten Quartal von Sondererträgen, unter anderem aus dem Verkauf des Containerterminals im kanadischen Montreal. In der Folge wies die Sparte einen EBITA-Gewinn von 141 Millionen Euro aus, nachdem sie im Vorjahr 25 Millionen Eur o Verlust verzeichnet hatte. Analysten hatten im Schnitt mit 57,7 Millionen Euro Gewinn gerechnet. Bereinigt um Sondererträge und Einmalbelastungen aus der Integration von CP Ships lag das Ergebnis bei minus 53 Millionen Euro (Vorjahr: plus 22 Millionen Euro). Der Umsatz ging von 1,640 Milliarden auf 1,500 Milliarden Euro zurück. In der Touristik stieg die Zahl der Buchungen deutlich stärker als der Umsatz. Die Gästezahl wuchs im 1. Quartal um 7,2 Prozent auf vier Millionen Urlauber. (awp/mc/ab)

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