CH-Schluss: Im Minus – Clariant mit Schlussfurioso
Gedrückt von Dividendenabschlägen in den grosskapitalisierten CS-Titeln schloss der SMI indes mit einem Minus von 0,64% oder 60,39 Punkten auf 9`367,30 Zählern. Der breitere SPI, welcher Dividendenabschläge nicht berücksichtigt, verlor 0,28% oder 21,15 Stellen auf 7`605,14 Punkte.
Übernahmespekulationen sorgten bei Clariant für einen handelsreichen Schlussspurt: So kletterte der Titel bei überaus hohen Volumen um 10% auf 21,40 CHF, das Tageshöchst wurde um 16.45 Uhr bei 22,05 CHF markiert. In Marktkreisen wurde wieder einmal auf die deutsche Lanxess verwiesen, welche angeblich bereit sei, 24 CHF pro Clariant-Aktie zu bezahlen. Panikartige Deckungskäufe liessen das Gerücht noch gewaltiger zu Buche schlagen.
ZFS (+3,2% auf 376 CHF) legten nach den hohen ausserbörslichen Transaktionen von gestern ebenfalls kräftig zu. Der mächtige US-Investor Warren Buffet soll bei ZFS eingestiegen sein, hiess es gestern. Merrill Lynch und Bear Stearns hatten am Morgen das Kursziel bzw. das Rating erhöht.
Ins Minus drückten den SMI vor allem die um 2,24 CHF dividendenbelasteten CS-Papiere (-3% oder 2,85 CHF auf 92,35 CHF). Auch Holcim (-1,6% oder 2,10 CHF auf 131,40 CHF) wurden mit einem Dividendenabschlag (2,00 CHF) gehandelt.
Ansonsten hielten sich die Kursausschläge in Grenzen. Überdurchschnittlich verloren noch Synthes (-1,4% auf 153,30 CHF) und Givaudan (-1,3% auf 1`143 CHF), während auch Swatch (Inhaber -1,3% auf 352,75 CHF; Namen -1% auf 71,85 CHF), Julius Bär (-1,2% auf 84,60 CHF) und Nestlé (-1% auf 480 CHF) über 1% nachgaben.
Am breiten Markt (SPI) standen Panalpina (+9,3% auf 235 CHF) ganz klar im Fokus der Anleger. Der Logistikkonzern hatte mit den Gewinnzahlen zum ersten Quartal die Erwartungen der Analysten bei Weitem übertroffen und anschliessend die Margenerwartungen für das Gesamtjahr leicht nach oben korrigiert.
Converium (+1,1% auf 22,50 CHF) reagierten positiv auf den beendeten Übernahmekampf mit dem französischen Rückversicherer Scor. Der Converium-Verwaltungsrat hatte am Morgen überraschend das verbesserte Übernahmeangebot Scors zur Annahme empfohlen. Die Nennwertrückzahlung wurde an der Generalversammlung abgelehnt. (awp/mc/ar)