Nach Ablehnung durch ABN Amro erwägt RBS-Konsortium feindliche Offerte

Das Gebot könnte sich auf bis zu knapp 74 Milliarden Euro belaufen und damit deutlich über der Offerte des Konkurrenten Barclays liegen, schrieb die britische Zeitung «Times» (Mittwochausgabe). Die Offerte solle noch vor der geplanten ausserordentlichen Hauptversammlung von ABN Amro vorgelegt werden.


Gebot für LaSalle zurückgewiesen
Am Montag hatten die Niederländer ein Gebot des RBS-Konsortiums für die amerikanische ABN Amro-Tochter LaSalle zurückgewiesen und will diese weiter an die Bank of America verkaufen. Dies gehört zum von der ABN Amro-Spitze angestrebten Zusammenschluss mit Barclays. Bei einer Fusion mit Barclays würde ABN Amro bis auf LaSalle bestehen bleiben, während sie bei einer Übernahme durch das RBS-Konsortium unter der britischen Grossbank sowie den weiteren beteiligten Banken SCH und Fortis aufgeteilt würde.


RBS-Konsortium will 38,40 Euro je Aktie bieten
Die britische Grossbank Barclays hatte am 23. April 3,225 eigene Aktien für einen ABN-Titel geboten. Gemessen zum damaligen Kurs entsprach dies rund 36,25 Euro. Da die Barclays-Aktie seitdem sank, ist die Offerte derzeit rund 34,50 Euro je ABN Amro-Papier wert. Das RBS-Konsortium hatte am Montag mitgeteilt, dass es im Falle eines Zuschlags für LaSalle 38,40 Euro je ABN Amro-Aktie bieten will. Damit wäre ABN Amro mit rund 71 Milliarden Euro bewertet. Die ABN Amro-Aktie gab am Dienstag ein Prozent auf 35,50 Euro nach. (awp/mc/ab)

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