Arbeitgeberdirektor: «Rentenalter 67 wird kommen»

Dies sagt der Direktor des Arbeitgeberverbandes, Thomas Daum, im Interview mit der «Neuen Luzerner Zeitung» vom Mittwoch. Der kleine Arbeitsmarkt in der Schweiz sei vor allem bei Fachkräften und Spezialisten schnell erschöpft, sagt Daum. Um den Mangel zu beheben, brauche es die älteren Arbeitnehmenden. Das Rentenalter 67 werde kommen, ist der Arbeitgeberdirektor überzeugt. «Man muss nur die Demografie ohne ideologische Brille ansehen.»


Arbeiten über das 67. Lebensjahr hinaus
Es müsse sogar möglich sein, über das 67. Lebensjahr hinaus zu arbeiten, fordert Daum weiter. Umgekehrt sollten diejenigen, die wirklich ausgelaugt seien, mit einer tieferen Rente oder vorgängig höheren Beiträgen früher aufhören können. «Wir müssen den Austritt aus dem Erbwerbsleben flexibilisieren.»


Gut ausgebildete Frauen würden gebraucht
Doch auch die gut ausgebildeten Frauen würden gebraucht. Hier stünden die Männer in der Pflicht, denn sie lebten noch zu oft nach dem Automatismus, Kinderbetreuung sei Aufgabe der Mutter. Daum fordert mehr Betreuungsangebote für Kinder von berufstätigen Eltern sowie flexible und familienfreundliche Arbeitszeiten.


Wichtige Rekrutierungsmöglichkeiten im EU-Raum
Eine Erleichterung für den Schweizer Arbeitsmarkt ist laut Daum das Personenfreizügigkeitsabkommen mit der EU. Die Rekrutierungsmöglichkeiten im EU-Raum seien wichtig für einen Funktionsfähigen Arbeitsmarkt. Ohne den freien Personenverkehr wäre die Schweizer Wirtschaft gemäss Daum in den letzten zwei Jahren nicht so stark gewachsen. (awp/mc/ab)

Schreibe einen Kommentar