Aktienfokus: Syngenta schwach – Management-Aussagen als Umsatzwarnung gewertet

Einerseits werden am Markt Gewinnmitnahmen geltend gemacht, andererseits wurden Aussagen des Syngenta-Managements zum Geschäftsverlauf als Umsatzwarnung aufgefasst.


Syngenta Namen sinken
Bis um 11.05 Uhr sinken Syngenta Namen um 1,7% auf 237,30 CHF, das Tagestief lag bei 230,60 CHF. Der Gesamtmarkt steht indes 0,07% höher auf 9’434,97 Punkten. Der Titel habe gerade Mitte April ein neues Allzeithoch erreicht, erklärten Händler. Getrieben wurden die Syngenta-Aktien von den optimistischen Vorhersagen des US-Landwirtschaftsministerium USDA.


Prognosen möglicherweise zu hoch gegriffen
Doch just diese Prognosen könnten sich als zu hoch gegriffen erweisen, sagte Syngenta-CFO Domenico Scala zu AWP mit Blick auf das nasse Aprilwetter im mittleren Westen der USA. «Die Anbaufläche könnte sich nicht in dem Mass ausweiten, wie vom US-Landwirtschaftsministerium USDA vorhergesagt», erklärte Scala. Das USDA hatte zur Anbausaison 2007 hin eine Ausweitung der Maisanbauflächen um 15% vorhergesagt, getrieben von der steigenden Nachfrage nach Bioethanol.


Aussagen als Umsatzwarnung interpretiert
Birgit Kulhoff, Analystin bei Rahn Bodmer, interpretiert diese Aussagen als eine Umsatzwarnung Syngentas für das zweite Quartal. Vor dem Hintergrund der Aussagen des grossen Konkurrenten Monsanto sehe es so aus, als ob Syngenta weiterhin ins Hintertreffen gerate. Im Lichte des sich verlangsamenden Umsatzwachstums in den nächsten Quartalen dürfte daher das versprochene zweistellige Gewinnwachstum in erster Linie dank Kosteneinsparungen zu Stande kommen, so Kulhoff.


Durchschnittliche Erwartungen übertroffen
Die am Morgen publizierten Zahlen werden indes goutiert. Der Agrochemiekonzern übertraf mit seinen für die Monate Januar bis März vorgelegten Umsatzzahlen die durchschnittlichen Erwartungen der Analysten leicht. Alle Produktlinien verzeichneten ein positives Wachstum und die wichtigen neue Produkte im Bereich Pflanzenschutz legten im ersten Quartal gegenüber dem Vorjahr um 25% zu. Dies dürfte dem Margenmix zugute kommen, urteilt die Bank Vontobel. (awp/mc/ab)

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