ZFS: Abkommen mit ADAC zu Einstieg ins Autoversicherungensgeschäft

Dies teilte die «Financial Times Deutschland» (Freitag 27.04.) mit. Danach wollen die beiden Unternehmen ein gemeinsames Versicherungsunternehmen gründen, das ADAC-Mitgliedern Policen anbieten soll. ZFS halte 51%, der ADAC 49%, heisse es in Versicherungskreisen.


Beide bestätigten Gespräche
Beide bestätigten dem Bericht zufolge, dass `erfolgreiche Gespräche` geführt werden. `ZFS und ADAC rücken näher zusammen`, habe ein Sprecher des Versicherungsunternehmens gesagt. Einzelheiten hätten beide nicht nennen wollen. Die ZFS hat sich bei den Verhandlungen dem Bericht zufolge gegen die R+V-Gruppe in Wiesbaden durchgesetzt.


ADAC tritt nur als Vermittler auf
Bisher tritt der ADAC der Zeitung zufolge nur als Vermittler von Autoversicherungen auf. Seine Partner seien ZFS und die R+V-Tochter Kravag. Die Verträge würden von der ZFS verwaltet, die auch 50,5% des Risikos trage. Kravag sei bisher zu 49,5% an dem Geschäft beteiligt, scheide aber nach der Neugründung aus.


ADAC bisher nur moderat erfolgreich
Der ADAC war dem Bericht zufolge als Vermittler bisher nur moderat erfolgreich: Bei heute 15,8 Mio Mitgliedern habe er einen Bestand von gerade 300`000 Verträgen aufbauen. Das umfasst neben der Autohaftpflichtversicherung auch Kasko- und Teilkaskodeckungen. Die Zahl der versicherten Fahrzeuge habe der ADAC nicht nennen wollen, sie dürfte dem Bericht zufolge unter 200`000 liegen. Insgesamt sind in Deutschland rund 56 Millionen Fahrzeuge versichert. Im Markt gälten die ADAC-vermittelten Risiken als schwierig.


Wechsel vom Vermittler zum Risikoträger
Mit dem Wechsel vom Vermittler zum Risikoträger könne der ADAC künftig mehr Einfluss auf die Gestaltung von Policen und Preisen nehmen. Ausserdem werde es leichter, an den Ergebnissen des – trotz Preissenkungen – finanziell immer noch lukrativen Marktes der Autoversicherung zu partizipieren. Allerdings sei der Aufbau eines Autoversicherers in den ersten Jahren mit hohen Kosten verbunden. (awp/mc/ab)

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