Euro bleibt auf Tuchfühlung mit Rekordstand
Die europäische Gemeinschaftswährung kostete am späten Nachmittag 1,3654 US-Dollar. In der Spitze kletterte der Euro auf 1,3665 Dollar. Damit verfehlte die Gemeinschaftswährung ihren Rekord von 1,3666 Dollar vom Dezember 2004 nur um ein Haar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Mittag auf 1,3649 (Dienstag: 1,3582) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,7327 (0,7363) Euro.
Kurs Richtung Allzeithoch
«Der Euro setzt seinen Kurs in Richtung Allzeithoch fort», sagte Devisenexperte Rainer Sartoris von HSBC Trinkaus & Burkhardt. Entscheidendblieben dabei die Konjunkturdaten. Die unerwartet deutliche Stimmungsaufhellung in der deutschen Industrie stütze die Zuversicht in die europäische Konjunktur. Die deutsche Wirtschaft sei im Stimmungshoch. Der ifo-Index legte unerwartet deutlich zu. Dies könnte die EZB zu Zinserhöhungen über die Marke von 4 Prozent hinaus veranlassen, betonte Sartoris. Die Datenaus den USA – insbesondere vom Immobilienmarkt – seien unterdessen weiter enttäuschend.
Grosse Fragezeichen in den USA
«Die Konjunktur in der Eurozone läuft solide, während es für die USA grosse Fragezeichen gibt, wie es weiter geht», sagte Sartoris. Die Daten vom Häusermarkt haben auch am Mittwoch enttäuscht. Die Verkäufe neuer Häuser legten im März nur moderat zu. Der Immobilienmarkt stehe noch immer im Visier, sagte Sartoris. Ein anhaltender Rückgang bei den Hausverkäufen werde die Baubeginne in Zukunft und in deren Folge die gesamte Bauaktivität dämpfen. Mit entsprechenden Wirkungen für die Gesamtwirtschaft.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,6810 (0,6793) britische Pfund , 161,95 (161,39) japanische Yen und auf 1,6416 (1,6387) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 684,00 (688,40) Dollar gefixt. (awp/mc/pg)