DaimlerChrysler: US-Tochter belastet Absatzbilanz

Während Mercedes-Benz auf dem US-Markt leicht zulegte, brach der Chrysler-Absatz ein. Insgesamt verzeichnete der Konzern dadurch auf dem weltweit grössten Automarkt einen Rückgang von 4 Prozent auf 228.047 Autos, wie das Unternehmen am Dienstag in New York mitteilte. Die Verkäufe von Chrysler sanken um 5 Prozent auf 206.435 Autos, Mercedes-Benz legte dagegen um 1 Prozent auf 21.612 Neuwagen zu. Besonders stark fiel der Zuwachs bei Geländewagen aus, von denen ein Drittel mehr verkauft wurden.


Trennung der amerikanischen Tochter
Am Mittwoch treffen die Aktionäre von DaimlerChrysler in Berlin zur Hauptversammlung zusammen. Im Fokus steht dabei eine mögliche Trennung der amerikanischen Tochter Chrysler, die nach einem unbestätigten Medienbericht bereits in der kommenden Woche beschlossen werden könnte. Als Interessenten für Chrysler gelten der kanadische Zulieferer Magna sowie die Finanzinvestoren Cerberus und Blackstone.


Absatz von Volkswagen eingebrochen
Wie Mercedes bauten bis auf Volkswagen die deutschen Autobauer ihre Position auf dem US-Markt aus. Punkten konnten vor allem die Premium-Hersteller BMW , Porsche und die VW-Tochter Audi . Während der Absatz von Audi wegen der Modell Q7 und A4 um 14,7 Prozent auf 8.020 Autos zulegte, brach der Absatz der Mutter Volkswagen um 16,3 Prozent auf 17.355 Fahrzeuge ein. Verantwortlich hierfür war das schwache Abschneiden des Passats, dessen Absatz um 35 Prozent fiel.


BMW und Porsche legen zu
Bei BMW wuchsen die Verkäufe um 2,2 Prozent auf 28.980 Autos, getragen von der Marke BMW. Der Absatz des MINI ging um 5,1 Prozent auf 3.655 Wagen zurück. Aufwärts ging es für den Sportwagenbauer Porsche , dessen Verkaufszahl in Nordamerika um 3 Prozent auf 3.461 Fahrzeuge wuchs. Vor allem das Modell 911 verkaufte sich besser als ein Jahr zuvor (plus 18,8 Prozent). Der US-Start der überarbeiteten Version des Geländewagens Cayenne fiel verhalten aus.


Marktanteile an Japan und Deutschland abgegeben
Wie Chrysler gaben die beiden US-Autobauer General Motors (GM) und Ford Marktanteile an die Konkurrenz aus Japan und Deutschland ab. Der Ford-Absatz fiel gegenüber dem Vorjahresmonat um 9 Prozent auf 264.975 Autos, bei GM sank er um 7,7 Prozent auf 349.867 Fahrzeuge. Im Februar hatte der weltgrösste Autobauer überraschend ein Absatzplus verzeichnet.


Toyota legte kräftig zu
Zulegen konnte der japanische Marktführer Toyota, der mit 242. 675 Fahrzeugen knapp 8 Prozent mehr verkaufte. Damit verwiesen die Japaner den Konkurrenten Chrysler erneut auf Platz vier der amerikanischen Zulassungsstatistik. (awp/mc/ab)

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