Barry Callebaut steigert Reingewinn im 1. Halbjahr auf 125,2 Mio. Franken
Dies entspricht einem Plus von 4,1% in CHF bzw. 1,9% in Lokalwährungen. Die Verkaufsmenge sei doppelt so schnell wie der globale Schokoladenmarkt gewachsen (+6,3% auf 588’125 Tonnen), teilte der Schokolade-Fabrikant am Dienstag mit.
EBIT-Anstieg trotz gesunkener Combined (Kakao-)Ratio
Der Betriebsgewinn (Stufe EBIT) lag bei 190,0 (177,0) Mio CHF, der Reingewinn bei 125,2 (112,7) Mio CHF. Der EBIT-Anstieg sei trotz der gesunkenen Combined (Kakao-)Ratio erzielt worden, was den Betriebsgewinn im Bereich Kakao mit etwa 10 Mio CHF belastet habe. Ebenfalls negativ ausgewirkt habe sich der Geschäftsbereich Verbraucherprodukte Nordamerika. Dies sei aber durch eine gute operative Leistung der anderen Geschäftsbereiche «Industrielle Kunden, Gourmet & Spezialitäten und Verbraucherprodukte Europa» kompensiert worden.
Analysten-Erwartungen in etwa getroffen
Barry hat mit den Zahlen die Erwartungen der Analysten (AWP-Konsens) bei EBIT (Schätzung 189,5 Mio) und Reingewinn (124,1 Mio) in etwa getroffen. Die Umsatzzahlen sind aufgrund der Anpassung der Vorjahreszahlen mit dem Konsens nicht vergleichbar.
Trend zum Outsourcing bestätigt sich
CEO Patrick De Maeseneire gibt sich in der Mitteilung zufrieden mit den Ergebnissen, insbesondere auch mit dem in der Schokolade-Industrie laufenden Outsourcing-Trend, von dem Barry Callebaut stark profitiert. «Mit 30’000 zusätzlich verkauften Tonnen im Bereich Industrielle Kunden bestätigte sich der Trend. Wir konnten uns als bevorzugter Outsourcing-Partner etablieren, was uns eine weitere Beschleunigung unseres profitablen Wachstums erlauben wird», so De Maeseneire.
Was geschieht mit Nordamerika-Geschäft?
Aufgrund des schwachen Resultates des Verbrauchergeschäftes Nordamerika denkt Barry über dessen Zukunft nach. Es werde derzeit im Rahmen der strategischen Neupositionierung der Gruppe in dieser Region überprüft, heisst es in der Mitteilung.
Zuversicht für das zweite Halbjahr
Die Gruppe zeigt sich aber sonst zuversichtlich für den weiteren Geschäftsverlauf. Demnach soll bis 2007/08 weiter ein organisches Umsatzwachstum von 3-5%, ein EBIT-Wachstum von 8-10% sowie ein Wachstum auf Stufe Konzerngewinn von 12-15% erzielt werden. Man sei auf gutem Wege, diese Ziele zu erreichen, heisst es.
Die Combined (Kakao-)Ratio werde die Profitabilität des Unternehmens zwar auch im zweiten Semester belasten, dieser Negativeffekt sollte sich jedoch bis zum nächsten Geschäftsjahr verflachen. Die Rohwarenpreise seien deutlich gestiegen, und Ostern sei dieses Jahr eine Woche früher. Doch das Industriekundenportfolio sei gut gefüllt, und man rechne auch für die zweite Jahreshälfte mit einem weiter guten Volumenwachstum, heisst es. (awp/mc/pg)