Unique: Keine konkreten Auswirkungen durch Fluglärmindex
Der ZFI wirke zur Hauptsache auf der Seite des Kantons Zürich, sagte CFO Beat Spalinger zur ‹Finanz und Wirtschaft› (FuW, Ausgabe 28.03.). Es sei der Kanton, der dafür sorgen müsste, dass eine bestimmte Anzahl der vom Lärm Betroffenen nicht überschritten werde.
Entscheidungskompetenz der Luftfahrt liege beim Bund
Dieses Ziel könne der Kanton beispielsweise durch Massnahmen in der Raumplanung erreichen oder dem Flughafen entsprechende Massnahmen vorschlagen, so Spalinger. Der ZFI sehe zudem vor, dass ab jährlich 320’000 Flügen eine Begrenzung thematisiert werden könne. Ein allfälliger Beschluss unterliege zudem dem fakultativen Referendum. In jedem Fall liege aber die Entscheidungskompetenz in der Luftfahrt beim Bund, sagte der Finanzchef.
Unique-Aktie legte in letzter Zeit deutlich zu
Trotz der möglichen Flugbeschränkungen hat die Unique-Aktie in letzter Zeit deutlich zugelegt (+25% seit Jahresbeginn; +103% seit Anfang 2006). Spalinger führt den Anstieg vor allem auf Käufe institutioneller Investoren, vorab aus dem angelsächsischen Raum, zurück. «Einige setzen auf ein höheres Verkehrswachstum als prognostiziert. Andere sehen Flughäfen als defensive Anlage mit tiefem Risiko», so Spalinger. Unique geht davon aus, dass der Flugverkehr in der Schweiz doppelt so rasch wächst wie die Wirtschaft.
Flughafen in Bangalore bietet Potential
Potential bietet die Beteiligung am Flughafen in Bangalore. Bei Eröffnung im Frühjahr 2008 wird bereits mit 11 Mio Passagieren gerechnet. «An Bangalore besitzen wir 17% der Gesellschaft. Wir haben 18 Mio CHF investiert. Wir gehen davon aus, dass die Aktien bei Eröffnung ein Mehrfaches an Wert haben werden», sagte Spalinger. Die Einnahmen aus dem Managementvertrag dürften sich zwischen 1 bis 2 Mio CHF pro Jahr bewegen.
Eine noch unerschlossene Einnahmequelle
Als noch unerschlossene Einnahmequelle für Unique bezeichnet Spalinger den Hügel hinter den Parkhäusern (Butzenbühl). Ein Überbauungsprojekt wurde im Zusammenhang mit dem Swissair-Grounding zurückgestellt, könnte aber wieder aufgenommen werden. Ein zweites Szenario sei ein möglicher Verkauf zu einem hohen zweistelligen Millionenbetrag. (awp/mc/ab)